Namen und Identitäten

Ein weiteres grafisches Element findet sich, wenn Janna-Berta versucht, sich den Grabstein ihrer Oma mütterlicherseits vorzustellen: Die Varianten „JOHANNA HELBERT“, „JO HELBERT“ und „JANNA HELBERT“ (S. 50) kommen ihr in den Sinn, doch keine fühlt sich richtig an. Für Janna-Berta lässt sich Jo auf diese Art und Weise nicht fixieren. Das liegt daran, dass über Jos verschiedene Namen, die im Laufe ihres Lebens ständig gewechselt haben, auch ihr unsteter Charakter und ihre Wandlungsfreudigkeit transportiert werden. Diese enden freilich mit ihrem Tod. Jo hat sich ihre Namen stets ausgesucht und damit auch Abschnitte ihres Lebens als unterschiedlich markiert. Oma Berta und Opa Hans-Georg hingegen haben immer ihre sehr deutsch klingenden Namen beibehalten, denen der Leser zudem sehr deutlich die Zugehörigkeit der Großeltern zur Kriegsgeneration entnehmen kann. Dies ist auch ein Zeichen ihrer konservativen Lebenseinstellung, ebenso wie die Tatsache, dass sie immer mit „Oma“ und „Opa“ bezeichnet werden, während Janna-Berta Jo niemals ...

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