Titel
Shakespeare
Bereits mit dem Titel seiner Novelle Romeo und Julia auf dem Dorfe stellt sich Gottfried Keller eindeutig in die Tradition von William Shakespeare und dessen Drama „Romeo und Julia“ (1597). Keller, der den englischen Dichter sehr verehrte und bewunderte, hat damit vor allem seiner Wertschätzung für Shakespeare und dessen dichterische Gestaltungskraft Ausdruck verliehen.
Der Schriftsteller sah speziell in Shakespeares „Romeo und Julia“ eine Fabel vorgeprägt, die seiner Ansicht nach „tief im Menschenleben“ (S. 3) verwurzelt und damit von zeitloser Aktualität ist – nämlich die schicksalshafte Verbindung von Liebe und Tod. Folglich werden in der Novelle auch die wichtigsten Motive des „große[n] alte[n] Werk[s]“ (S. 3) – wie zum Beis...