Die Mutter

Die alleinerziehende arme Mutter

Winston kann sich an seine Mutter noch deutlicher erinnern als an seinen Vater. Er hat sie als eine „hochgewachsene, statuenhafte, recht stille Frau mit langsamen Bewegungen und prachtvollem blonden Haar“ (S.39) vor Augen, die einen „große[n], ebenmäßige[n] Körper“ (S.197) besaß.

Obwohl Winston die Lebensumstände seiner Mutter nicht mehr klar rekonstruieren kann, entsinnt er sich noch an einige Details. In den Zeiten des Umbruchs, in denen die Partei langsam die Macht ergreift, muss sie sich alleine um ihren 10-jährigen Sohn und die kranke, kleinkindliche Tochter kümmern. Die Bedingungen, unter denen sie ihre Kinder großziehen muss, sind fatal: Über London bricht gerade der Krieg herein, überall ereignen sich Luftangriffe und es herrscht eine akute Nahrungsmittelknappheit (S.196). Entsprechend schlecht ist auch ihre Wohnsituation. Für sie und beide Kinder steht nur ein „dunkler, muffiger Raum“ (S.197) zur Verfügung und die Essensrationen sind so knapp, dass sie i...

Der Text oben ist nur ein Auszug. Nur Abonnenten haben Zugang zu dem ganzen Textinhalt.

Erhalte Zugang zum vollständigen E-Book.

Als Abonnent von Lektürehilfe.de erhalten Sie Zugang zu allen E-Books.

Erhalte Zugang für nur 5,99 Euro pro Monat

Schon registriert als Abonnent? Bitte einloggen