George Orwell

Eric Arthur Blair wird am 25. Juni 1903 im Motihari in Indien als Sohn eines britischen Kolonialbeamten geboren. Seine Kindheit verbringt er mit seiner Familie in England. Als er acht Jahre alt ist, schicken ihn seine Eltern auf eine strenge Privatschule in Eastborn. Danach besucht er aufgrund seiner guten schulischen Leistungen von 1917 bis 1921 die renommierte Eliteinternatsschule Eton.

Nach dem Ende seines Studiums stellt sich 1922 Eric Arthur Blair in den Dienst der Kolonialpolizei als Offizier in Burma. Gesundheitliche Probleme und seine kritische Haltung gegenüber der britischen Kolonialherrschaft veranlassen ihn, 1927 seinen Dienst zu quittieren. In den folgenden Jahren ernährt er sich mit Gelegenheitsjobs, z.B. als Tellerwäscher, Buchhandelsgehilfe, Lehrer oder Journalist, in England und Frankreich. Eine Zeit ist er auch obdachlos.

1933 veröffentlicht er das Buch „Erledigt in Paris und London“, in dem er seine Erfahrungen verarbeitet, und zwar unter dem Pseudonym George Orwell. Seine ersten Werke sind stark politisch engagiert. 1936 heiratet Orwell Eileen O'Shaugnessy und reist danach als Reporter nach Barcelona: Er meldet sich als Freiwilliger im Spanischen Bürgerkrieg und kämpft auf der Seite einer trotzkistisch-marxistischen Arbeiterpartei gegen Francos Faschisten. Im Mai 1937 kehrt er schwer verwundet und desillusioniert nach England zurück.

Er erklärt sich kurz später zum Sozialisten und verarbeitet seine Kriegerlebnisse und Erfahrungen in dem 1938 erschienenen Buch „Hommage to Catalonia“. Er betätigt sich dann hauptsächlich als Literaturkritiker und erhält 1941 eine Stelle bei der BBC, nachdem er als kriegsuntauglich ausgemustert worden ist. Aufgrund der Zensur kündigt der Autor jedoch diesen Job zwei Jahre später.

Orwell arbeitet in den letzten Kriegsjahren als Kritiker und Redakteur für verschiedene linksliberale Zeitungen. 1943 schreibt Orwell seinen ersten Erfolgsroman „Animal Farm“, eine Satire auf den Sowjetkommunismus, die im Rahmen des aufziehenden Kalten Kriegs politisch als literarische Waffe gegen den Kommunismus verwendet wird.

Orwell und seine Frau bekommen keine eigenen Kinder und adoptieren deshalb 1944 einen Jungen. 1945 stirbt Orwells Ehefrau während einer Operation. Der Schriftsteller hat mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen und zieht sich daher ab 1946 zunehmend auf die schottische Insel Jura zurück. Er beginnt damit, eine zweite Dystopie „1984“ zu verfassen, die er 1948 fertigstellt. Sein Werk enthält die düstere Vision einer totalitären Gesellschaft, in der die Menschen von der herrschenden Partei total überwacht und gesteuert werden. Der pessimistische Roman 1984 wird 1949 veröffentlicht und wird bald ein Welterfolg.

An Tuberkulose erkrankt, verschlechtert sich in dieser Periode der Gesundheitszustand des Autors rapide. Die Veröffentlichung seines Meisterwerks überlebt er nur um einige wenige Monate. Der 46-jährige Schriftsteller stirbt am 21. Januar 1950 in London, nur ein Jahr nach seiner Heirat mit Sonia Mary Brownell. George Orwell gehört zu den großen Verfassern  und kritischen Denkern und Humanisten des 20. Jahrhunderts.

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