Gewalt

Die Gewaltspirale

Woyzecks Mord an Marie ist das Resultat einer Gewaltspirale, die sich leitmotivisch durch die gesamte Handlung hindurchzieht und durch die großen sozialen Unterschiede der handelnden Personen in ihrer Struktur gefestigt wird. Sie beginnt mit der psychischen Gewalt, die der Hauptmann auf Woyzeck ausübt. Er beschimpft ihn als „dumm, ganz abscheulich dumm“ (S. 17), lacht ihn aus und spricht ihm jede Form von Moral ab, während er sich selbst als „tugendhafte[n] Mensch[en]“ (S. 18) darstellt. Zudem kritisiert er ihn wegen seines unehelichen Kindes.

Der Hauptmann findet später „Spaß“ (S. 25) daran, Woyzeck mit dem Verhältnis zwischen Marie und dem Tambourmajor zu erniedrigen. Als sein Untergebener kann sich Woyzeck nicht gegen dieses Verhalten zur Wehr setzen. Neben der psychischen Demütigung durch den Hauptmann leidet er nun auch unter der psychischen Belastung durch den Verlust von Marie, der ihn sehr eifersüchtig macht.

Der Doktor behandelt Woyzeck herzlos und sieht in ihm nur eine Versuchsperson. Dessen gesundhe...

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