Beziehungen

Die in „Woyzeck“ auftretenden Figuren scheinen in einem „Minikosmos“ zu leben, zu dem nur eine begrenzte Anzahl an Nebenfiguren Zutritt hat. So sind Woyzeck, Marie, das Kind (Christian), der Tambourmajor, der Hauptmann und der Doktor die Hauptfiguren, die als zentrale Personen immer wieder auftreten.

Nebenfiguren, wie der Unteroffizier, Andres, Margreth, der Marktschreier, der Ausrufer, der alte Mann, das tanzende Kind, der erste und zweite Handwerksbursch, der Narr Karl, der Jude, die Großmutter, das erste und das zweite Kind, die erste und die zweite Person, der Wirth, Käthe und der Gerichtsdiener, dienen genauso wie einige der Hauptfiguren dazu, Woyzecks Situation zu veranschaulichen, ihn als Protagonist in den Mittelpunkt des Geschehens zu setzen und zu erläutern, wie es zu dem tragischen Ende des Dramas kommen konnte.

Das zentrale Verhältnis der Erzählung, das Woyzecks Verhalten bedingt, ist seine Liebesbeziehung mit seiner Geliebten Marie. Das zweite Verhältnis, das die ganze tragische Handlung und Woyzecks Eifersucht in Gang setzt, ist die gegenseitige triebhafte Anziehung zwischen Marie und dem Tambourmajor. Woyzecks Relationen mit dem Doktor und dem Hauptmann sind sehr unterschiedlich, aber zeichnen sich durch die gemeinsamen Züge der Erniedrigung und der Ausnutzung des einfachen Soldaten aus. Endlich werden der Hauptmann und der Doktor miteinander verglichen. Auch die beiden sind sehr verschieden und konkurrieren mit einander, aber sie können sich doch einigen, wenn es darum geht, sich auf Kosten des armen Woyzecks zu amüsieren.

Folgende Schilderungen der  Verhältnisse der sechs Hauptprotagonisten miteinander ergänzen die einzelnen Charakterisierungen: