Der Hauptmann

Schwermütigkeit und Selbstmitleid

In Büchners Dramenfragment spielt der Hauptmann genau wie der Doktor eine zentrale Rolle. Auch an seiner Figur wird ein Teil der Gesellschaftskritik im Stück deutlich. Wie beim Doktor hat Büchner hier keinen individuellen, komplexen Charakter gestaltet, sondern einen Typus kreiert. Der Hauptmann dient als karikatives Spottbild der damaligen gut situierten, höheren Gesellschaftsschicht.

In der neunten Szene (Straße oder Gasse) gewinnt der Leser bereits einen Eindruck des äußerlichen Erscheinungsbildes des Hauptmannes. Hier wird dieser als „aufgedunsen, fett [und mit einem] dicke[n] Hals“ (S. 24) geschildert. Er entspricht also nicht dem klassischen Bild eines Vorzeigesoldaten. Auch sein Gemütszustand wird sowohl in dieser Szene als auch in der fünften Szene eher als melancholisch und schwermütig beschrieben. Er scheint seinen Beruf und die damit verbundene Hektik leid zu sein.

Der Hauptmann...

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