Literarische Epoche

Dantons Tod als Werk des Vormärz

Zwischen zwei Revolutionen

Georg Büchner (1813-1837) lebt in einer Zeit des mühsam unterdrückten Umbruchs. 1815 wird Napoleon, der mit seiner Armee die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit nach Deutschland gebracht hatte, bei Waterloo endgültig geschlagen. Die Vertreter der alten europäischen Monarchien bemühen sich daraufhin, auf dem Wiener Kongress Europa neu zu ordnen und die Verbreitung der neuen demokratischen Ideen einzudämmen. Es beginnt die Zeit der Restauration. Die deutschen Fürstentümer werden zum größten Teil weiter absolutistisch regiert und schließen sich mit den freien Reichsstädten zum Deutschen Bund zusammen. Liberal gesinnte Menschen, die die Macht der Fürsten unterminieren, weil sie sich für ein politisches Mitspracherecht der Bürger und einen geeinten deutschen Nationalstaat einsetzen, werden ausspioniert, polizeilich verfolgt, verhaftet und sogar gefoltert und hingerichtet.

Die Bürger der Restaurationszeit werden von den Obrigkeiten dazu gezwungen, sich aus dem politischen Leben herauszuhalten. Die Gebildeten reagieren auf zwei gegensätzliche Arten auf diese erzwungene Untätigkeit und es entwickeln sich zeitgleich zwei literarische Bewegungen (1815-1848):  Das Biedermeier und der Vormärz. Die Autoren des Biedermeiers ziehen sich resigniert aus der gefährlichen Politik ins Private zurück. Sie betonen und verklären das Häusliche und Familiäre, die persönliche Idylle. Ihre bevorzugten Themen sind das Heim, die Sittlichkeit, die Entsagung und das kleine Glück. Ihre Ideale sind Fleiß, Pflichtgefühl, Treue, Ruhe und Ordnung.

Die jungen Rebelle

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