Marion und Julie

Marion

Danton ist verheiratet, sucht aber auch regelmäßig Prostituierte auf und genießt die Schönheit vieler Frauen. Unter den Grisetten, die er kennt, nimmt Marion eine Sonderstellung ein, denn nicht die materielle Not hat sie in ihren Beruf getrieben, sondern ihre persönliche Neigung.

Ihre Mutter hat sich bemüht, sie zur Keuschheit zu erziehen, und hat sie zur Bibellektüre angehalten. Doch in einem Frühling entdeckt Marion ihre Sinnlichkeit. Die Mutter macht sie mit einem jungen Mann bekannt, mit dem Marion bald heimlich schläft – was ihr große Freude bereitet und ihr ganz natürlich scheint. In der Folgezeit lebt sie ihre Sexualität auch mit anderen Männern aus. Sie berichtet: „Aber ich wurde wie ein Meer, das alles verschlang (...), alle Männer verschmolzen in einen Leib“, (I, 5).

Der junge Mann begeht Selbstmord, und Marions Mutter stirbt vor Kummer über den Lebenswandel ihrer Tochter. Die ablehnende Reaktion der Menschen auf ihre Natur versteht Marion nicht. Genuss ist für sie ein unschuldiges, heiliges Gefühl, denn „wer am meisten genießt, betet am meisten“, (I, 5).

Julie

Danton ist von Marion fasziniert, doch es gibt nur eine Frau, bei der er wirklich Ruhe findet und zu deren Füßen er sitzt. Diese Frau ...

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