Analyse Zweiter Akt
1. Szene
Der zweite Akt zeigt strukturelle Parallelen zum ersten Akt. Er beginnt wieder im geschlossenen Raum, in dem Dantons Freunde auf Danton einreden, ohne ihn aus seiner Lethargie reißen zu können. Diesmal geht es darum, Verbündete zu finden oder zu fliehen. Doch Danton ist aus zwei widersprüchlichen Gefühlen heraus nicht willens, aktiv zu werden. Zum einen fühlt er Lebensüberdruss und Langweile, zum anderen hält er seine Person für so herausragend, dass der Wohlfahrtsausschuss es „nicht wagen“ (II,1) wird, ihn vor Gericht zu stellen.
2. Szene
Die zweite Szene spielt wieder auf der Straße, einer Promenade, auf der das gesamte Spektrum der Gesellschaft, vom Bettler, über die aufrechten Republikaner, bis hin zu den äußerlich ehrbaren Damen und Herren, vorgeführt und ihre Frivolität und Lächerlichkeit dargestellt werden. In der Angst des zweiten Herrn, in eine Pfütze zu treten, da er fürchtet, er könne durch die Erdkruste fallen, zeigt sich aber auch die Angst vor der Brüchigkeit der Welt.
3. Szene
Der Aufruf desselben Herrn, „Aber gehn Sie in’s Theater, ich rat‘ es Ihnen“ (II,2), verbindet die zweite Szene mit der dritten, die mit Camilles kunsttheoretischen Auslegungen beginnt (mit denen der Autor mitunter auch die Derbheit der zweiten Szene rechtfertigt).
Camilles Frau Lucile kann seinen theoretischen Ausführungen nicht folgen, doch gleicht sie ihre mangelnde Bildu...