Die bürgerliche Welt

Das Bürgertum, das Schiller in seinem bürgerlichen Trauerspiel beschreibt, ist nicht homogen und fehlerfrei. Wurm ist ein gutes Beispiel dafür. Wurm hat sich zu einer einflussreichen Position als Privatsekretär des Präsidenten von Walter hochgearbeitet, obwohl er eigentlich bürgerlich ist. Der gesellschaftliche Aufsteiger ist zum Vertrauten und zur rechten Hand des Präsidenten geworden. Er kennt dessen Geheimnisse sowie die Spielregeln des Hofes. Er ist stolz auf seine Position am Hofe und tritt selbstbewusst auf.

Wurms Name dient hier als eine Art Spiegel für seinen Charakter. Ein Wurm lebt in der Erde und ist somit immer am Boden und unter den Füßen der anderen. Sekretär Wurm steht zwischen der Welt des Adels und der Welt des Bürgertums. Er ist dem Adel untergeordnet, aber er intrigiert in beiden Gesellschaftskreisen. Wurm ist gleichzeitig ein kluger Stratege und ein gefühlskalter Analytiker, der, hinterhältig und listig, die Menschen wie Schachfiguren manipuliert. Er ist herzlos und kaltblütig. Er unterschätzt jedoch die Kraft der Liebe von Ferdinand und Luise, die die beiden Kabalen scheitern lassen, weil er wahrscheinlich nie selbst dieses Gefühl erlebt hat und die starke Kraft der Liebe für ihn unbekannt bleibt.

Das Bürgertum ist am besten im Drama durch die Familie Miller repräsentiert. Herr Miller leitet seine Familie. Er ist das patriarchalische...

Der Text oben ist nur ein Auszug. Nur Abonnenten haben Zugang zu dem ganzen Textinhalt.

Erhalte Zugang zum vollständigen E-Book.

Als Abonnent von Lektürehilfe.de erhalten Sie Zugang zu allen E-Books.

Erhalte Zugang für nur 5,99 Euro pro Monat

Schon registriert als Abonnent? Bitte einloggen