Frau Miller

Naiv und strebsam

Frau Miller tritt in der Einleitung (Exposition) (Akt 1) und bei der steigenden Handlung (Akt 2) auf. Sie spielt eine Nebenrolle im Drama. Sie ist nicht wirklich an der Intrige beteiligt, wirkt aber an ihrer Entstehung mit. Der Leser erfährt nicht viel über ihr Aussehen. Eine Regieanweisung charakterisiert sie als „bäurisch-stolz“ (S. 6, Z. 19). Sie geht keiner Arbeit nach und führt den Haushalt der Familie Miller.

Im ersten Akt macht Herr Miller sich Sorgen über das Liebesverhältnis zwischen seiner bürgerlichen Tochter und dem adligen Major Ferdinand (Szene 1, I). Er fürchtet, diese Beziehung könne sich negativ auf seinen guten Ruf auswirken. Er zweifelt auch an den Absichten Ferdinands.

Seine Frau hat eine andere Meinung dazu. Sie erhofft sich durch diese Beziehung den sozialen Aufstieg ihrer Tochter. Sie weist auf Ferdinands Liebesbriefe und die Bücher, die er immer mitbringt, und auch auf die Groschen hin, die Ferdinands Geschenke ihnen eingebracht haben. Miller bezeichnet diesen Betrag als „Blutgeld“. In seinem Zorn beschimpft er seine Frau als „infame Kupplerin“ (S. 5, Z. 1), weil sie sich durch diese Beziehung den sozialen Aufstieg ihrer Tochter erhoffe und weil sie ihre Gedanken nicht für sich behalten könne.

Die geschwätzige Hausfrau

Als Wurm, der Haussekretär des Präsidenten, kommt, um Luise zu besuchen, macht Frau Mi...

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