Kapitelzusammenfassung

Der alte krebskranke Kommissar Bärlach ist in einem Spital in Bern mit Erfolg operiert worden, aber seine unheilbare Krankheit lässt ihn doch nur noch wenig Lebenszeit übrig. Im Krankenbett liegend, sieht er zufällig in einer Nummer der amerikanischen Zeitschrift "Life" von 1945 ein Foto des Vernichtungslagers Stutthof bei Danzig: Darauf erkennt man der Lagerarzt Nehle, der viele Häftlingen ohne Narkose operiert hat.

Das Bild löst bei dem Arzt Dr. Samuel Hungertobel, seinem Freund und seinem Behandler, eine nervöse Reaktion aus. Der scharfsinnige Kommissar bemerkt diese Spannung und dadurch wird seine Neugier geweckt. Hungertobel glaubt in dem Lagerarzt Nehle den Leiter der Züricher Privatklinik ”Sonnenstein", Dr. Emmenberger, zu erkennen, ist sich aber nicht sicher. Die Sache will der eifrige Kommissar unbedingt untersuchen, obwohl er nun schwerkrank ist. So ist die Handlung in Gang gesetzt.

In unserer Kapitelzusammenfassung sind die einzelnen Kapitel des Romans in übersichtlicher Tabellenform aufgeführt. In knapper präziser Sprache werden die wichtigsten Handlungselemente zusammengefasst, inklusive der exakten Angaben zu den Figuren, der Zeit und dem Ort. Mithilfe der exakten Seitenzahlen werden die Kapitel sortiert, sodass die gesuchten Textstellen schnell und ohne zeitaufwendiges Suchen zugeordnet werden können.

1 - Der Verdacht

S. 5-12

Schauplatz: Spital Salem in der Altstadt von Bern, Krankenzimmer von Bärlach

Zeit: Anfang November 1948, zwei Wochen später; kurz vor Weihnachten, 27.12.1948, 28.12.1948

Personen: Bärlach, Dr. Hungertobel, Krankenschwester

Kommissär Bärlach wird Anfang November 1948 wegen seines starken Magenleidens (vgl. dazu „Der Richter und sein Henker“) in das Spital Salem eingeliefert. Da er zudem aber auch noch eine Herzattacke erleidet, muss der schwierige Eingriff zunächst verschoben werden und es stellt sich heraus, dass er an Krebs im Endstadium erkrankt ist und nur noch eine sehr geringe Lebenserwartung hat.

Bärlach erholt sich nun Ende Dezember 1948 von der schweren Operation. Obwohl sein Chef Dr. Lutz davon ausgeht, dass Bärlach diese schwierige Phase nicht überleben wird, ist dieser einige Tage nach Weihnachten wieder munter und kann, im Bett sitzend, lesen. Dabei entdeckt er in einer alten Ausgabe der Zeitschrift „Life“ ein Bild des KZ-Lagerarztes Nehle, der an einem Häftling ohne Narkose eine Bauchoperation vornimmt.

Als Dr. Hungertobel, der behandelnde Arzt Bärlachs, einen Blick auf das Foto wirft, reagiert er verunsichert und nervös, was dem Kommissär nicht entgeht. Auf seine Fragen antwortet Hungertobel nicht, sodass ihn Bärlach am folgenden Tag nochmals mit dem Foto konfrontiert. Nun eröffnet ihm sein Arzt, dass Dr. Nehle eine große Ähnlichkeit mit einem ehemaligen Studienkollegen von ihm hat, der Fritz Emmenberger heißt.

Fritz Emmenberger leitet nun eine Klinik auf dem Zürichberg und ist bei seinen Kollegen als „Erbonkel“ (S. 10) bekannt, da ihn seine schwerreichen Patienten wie einen Gott verehren und der Klinik oft ihr gesamtes Vermögen vermachen. Bärlach stellt den Verdacht in den Raum, dass Emmenberger mit seinen Methoden aus dem KZ die Patienten dazu veranlasst, ihn als ihren Erben einzusetzen, und sie danach tötet. Hungertobel ist entsetzt über diese Vermutung und beide beschließen, das Gespräch zu vergessen.

2 - Das Alibi

S. 12-14

Schauplatz: Spital Salem in der Altstadt von Bern, Krankenzimmer von Bärlach

Zeit: 29.12.1948, 7.30 Uhr

Personen: Bärlach, Hungertobel

Am folgenden Tag ist Bärlach entgegen seiner sonstigen Gewohnheit bereits schon nach dem Frühstück wach und studiert Briefmarkenangebote im Stadtanzeiger. Hungertobel überreicht ihm einige ärztliche Zeitschriften, in denen Artikel von Emmenberger zu finden sind. Damit will er dessen Alibi stützen, denn die Artikel stammen aus Chile. Gleichzeitig merkt Hungertobel an, dass Emmenberger früher sehr gewandt schrieb und nun sehr unbeholfen Texte verfasst. Dies weckt aufs Neue das Interesse von Bärlach, der sich nun in die Zeitschriften vertieft.

3 - Die Entlassung

S. 15-18

Schauplatz: Spital Salem in der Altstadt von Bern, Krankenzimmer von Bärlach

Zeit: 29.12.1948, 11 Uhr

Personen: Bärlach, Dr. Lutz, Blatter

Bärlach erhält am selben Tag, an dem ihm Hungertobel die Zeitschriften bringt, Besuch von seinem Chef Dr. Lutz. Aus gesundheitlichen Gründen und aufgrund der Altersgrenze eröffnet Lutz Bärlach, dass er pensioniert wird. Bärlach zeigt sich zufrieden mit dieser Entscheidung, denn er fühlt sich in der Welt der modernen Kriminalistik ohnehin nicht mehr wohl.

Bärlach bittet Lutz aber darum, ihm Informationen zu Dr. Nehle zu beschaffen, was dieser ihm verspricht. Seinen Kollegen Blatter bittet er darum, zum Antiquariat des Juden Feitelbach zu gehen und diesem den Auftrag zu erteilen, ihm „Gullivers Reisen“ ins Spital Salem zu schicken. Diese geheime Botschaft bedeutet in Wirklichkeit, dass der Kommissar seinen alten Freund und Inform...

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