Gulliver
Gulliver und Bärlach
Bärlach erfährt durch eine Anzeige für Briefmarken in der Zeitung davon, dass sich sein Freund Gulliver wahrscheinlich in der Stadt aufhält. Denn aufgrund der Tatsache, dass der Inhaber des Antiquariats in der Matte, der Jude Feitelbach, wieder alte Bücher und Marken im Anzeiger anbietet, vermutet der Kommissar, dass der Jude Gulliver in der Stadt sein muss (S. 26).
Deshalb bittet er seinen Kollegen Blatter darum, zu Feitelbach zu gehen und ihm zu bitten, „Gullivers Reisen“ ins Spital zu schicken (S. 18). Sein Lachen verrät Blatter, dass Bärlach nicht wirklich das Buch haben möchte, sondern dass es sich dabei etwas ganz anderes handelt.
Da Gulliver erfährt, dass sein an Krebs erkrankten Freund Bärlach seine Hilfe braucht, kommt er trotz aller Schwierigkeiten schnell in das Berner Spital zu ihm. Um in das Zimmer von Bärlach zu gelangen, klettert er gegen Mitternacht die Fassade des Gebäudes hoch und gelangt durch das Fenster ins Zimmer herein. Er nutzt das Fassadenklettern, um nicht gesehen zu werden.
Gulliver ist ein alter Jude, der seit der NS-Zeit für tot gehalten wird. Er wurde offiziell im Mai 1945 von den Nazis umgebracht (S. 27-28). Er lebt versteckt im Untergrund und von dort aus jagt er ehemalige Nazi-Kriegsverbrecher. Er besitzt keine Ausweispapiere, was Bärlach verärgert, da er ihn in vielerlei Hinsicht decken muss: „Ich h...