Friedrich de la Motte Fouqué

Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte-Fouqué wird am 12. Februar 1777 in Brandenburg an der Havel in einer altadligen vermögenden französischen, nach Deutschland geflüchteten Hugenottenfamilie geboren. Sein gelähmter Vater ist Offizier. Seine Mutter stirbt, als er kaum elf ist. Seine Jugend verbringt er in verschiedenen Schlössern und Gutshäusern in Brandenburg. Er wird von Privatlehrern unterrichtet.

Der siebzehnjährige Fouqué schlägt zunächst eine militärische Laufbahn ein. Er tritt 1794 als Kornett in die preußische Armee ein und ist an dem Sommerfeldzug gegen Frankreich beteiligt. Er heiratet zwei Jahre später Marianne von Schubaert, die junge Tochter eines Kommandeurs. Die Ehe dauert drei Jahre. In dieser Zeit trifft der junge Soldat Goethe, Schiller und Herder.

1802 verlässt Fouqué das Heer und lässt sich scheiden. In Berlin lernt er Schlegel kennen, der 1804 sein erstes Werk Die dramatischen Spiele unter dem Pseudonym "Pellegrin" herausgeben wird.

Fouqué heiratet 1803 die Schriftstellerin Karoline von Rochow. Er siedelt auf ihr Rittergut in Nennhausen bei Rathenau über und ist dort nachfolgend literarisch tätig.  Dort unterhält das Paar in den kommenden fast dreißig Jahren im Sommer einen mondänen Salon (zwischen 1803 und 1831), in dem wichtige Kulturpersönlichkeiten, wie E. T. A. Hoffmann, Adalbert von Chamisso, Wilhelm oder Alexander von Humboldt, verkehren.

Die Eheleute haben eine einzige Tochter, Marie Luise Karoline (1803-1864) und nehmen am höfischen Leben in Berlin teil. 1813 nimmt Fouqué an den Befreiungskriegen gegen Frankreich teil, muss sich aber nach einigen Monaten aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen.

Der Schriftsteller ist sein Leben lang sehr produktiv. Er verfasst viele verschiedene Erzählungen, wie Romane, Gedichte, Briefe, Sagen, Tagebücher, Aufsätze, Lieder, Novellen, Dramen und Reisebeschreibungen. Er gibt auch mehrere Zeitschriften heraus. Der Autor gilt am Anfang des 19. Jahrhunderts als einer der bedeutendsten Repräsentanten der Romantik.

Fouqué nimmt 1813 als Freiwilliger am napoleonischen Krieg teil, zieht sich aber aus gesundheitlichen Gründen bald zurück. Nach dem Tod seiner Frau 1831 verliebt er sich in die 29 Jahre jüngere Albertine Tode, die er 1833 ehelicht. Er siedelt er nach Halle über und kehrt erst 1841 nach Berlin zurück, wo er am 23. Januar 1843 stirbt. Sein bedeutendstes Werk bleibt das erfolgreiche und berühmte Kunstmärchen Undine (1811), das zu unzähligen Opern als Vorlage gedient hat und das seit mehr als 200 Jahren immer wieder gedruckt, rezipiert und adaptiert wird.

Friedrich de la Motte Fouqué
Unsere produkte für Friedrich de la Motte Fouqué
  • Undine

    Fouqués Undine gilt nicht nur als eines der bedeutendsten Werke der deutschen Romantik, sondern auch als besonders charakteristisch für diese Epoche. Der Schriftsteller konfrontiert seine Zeitgenossen (…)