Erzählperspektive
„Die Verwandlung“ ist zum größten Teil aus Sicht eines personalen Er-Erzählers verfasst, wobei dies nicht völlig eindeutig und uneingeschränkt der Fall ist. Die personale Erzählsituation zeichnet sich dadurch aus, dass ein Erzähler anscheinend abwesend ist und eine handelnde Figur das Geschehen erzählt. Des Weiteren erfährt der Leser etwas über die inneren Vorgänge der Person, also darüber, was in einer Figur geschieht und wie es zu diesen Vorgängen gekommen ist.
In „Die Verwandlung“ ist der Erzähler auf den ersten Blick auch der Handelnde Gregor Samsa. Es gibt eindeutig eine Fokussierung auf den Verwandelten Samsa, um dessen Situation sich der Text primär dreht. So berichtet der Erzähler durch den Protagonisten das Geschehen. Dadurch erfolgt zwangsläufig die Konzentration auf Gregor Samsas Gefühls- und Erlebniswelt, und der Rezipient wird in seiner Wahrnehmung des Geschehens stark an Gregor Samsa gebunden.
Der Leser muss sich auf den Verwandelten und auf dessen Sichtweise auf das Geschehen verlassen. Das Erzählen ist also in jedem Fall subjektiv und eingegrenzt auf den Erfah...