Die Verhaftung
Durch die Verhaftung und somit das Handeln des Gerichts wird K.s alltägliches Leben aus Arbeit, kleinen Spaziergängen und dem Stammtisch (S.17) durchbrochen. Obwohl der Prozess am Sonntag abgehalten werden soll, um „K. in seiner beruflichen Arbeit nicht zu stören“, (S.27) wird sich im Laufe der Handlung zeigen, dass K. seit der Verhaftung stückweise vom Prozess vereinnahmt wird.
Das Eindringen des Gerichts in K.s Leben verdrängt das Rationale aus seinem Leben. K. will sich zwar „Klarheit über seine Lage“ verschaffen, aber er kann „nicht einmal nachdenken“ (S.7). Die Handlungsschemata, die K. gelernt hat, scheinen nicht mehr zu greifen. Er versucht, durch „Legitimationspapiere“ (S.8) sein Recht gegen die Wächter durchzusetzen, allerdings läuft dieser Versuch ins Leere. K. kann nicht verstehen, warum er angeklagt ist, deshalb fragt er, „von wem er angeklagt“ (S.12) ...