Inhaltsangabe

Introduktion

E.T.A. Hoffmann verfasste die Novelle Der goldne Topf in den Jahren 1813 und 1814, als er sich abwechselnd in Dresden und Leipzig aufhielt und den Krieg zwischen Frankreich und dem preußisch-russischen Bündnis unmittelbar miterlebte. Das in zwölf Vigilien unterteilte Werk wird vielfach auch als Kunstmärchen charakterisiert. Hoffmann weist im Untertitel Ein Märchen aus der neuen Zeit bereits auf diese Gattung hin.

Das als Klassiker der deutschen Romantik geltende Werk arbeitet mit der epochentypischen Zweiteilung in Alltagsrealität einerseits sowie Fantasie- und Märchenwelt andererseits. Es gilt als außergewöhnlich vielschichtig und lässt Spielraum für unterschiedliche Lesarten und Interpretationen. Die Geschichte spielt im Dresden des frühen 19. Jahrhunderts und berichtet vom Studenten Anselmus, der zwischen zwei Frauen steht und sich zwischen Alltags- und Fantasiewelt entscheiden muss.

Das Begegnen mit der alten Marktfrau

Am Himmelfahrtstag stößt der tollpatschige Anselmus den Korb einer alten Marktfrau um, die ihm daraufhin eine düstere Zukunft voraussagt. Als sich der Student anschließend unter einem Holunderbaum ausruht, erscheinen ihm drei grüngoldene Schlangen. Eine von ihnen hat einen so eindringlichen Blick und so strahlend blaue Augen, dass Anselmus sich in sie verliebt.

Kurz darauf trifft Anselmus auf seinen Freund, den Konrektor Paulmann, der in Begleitung seiner beiden Töchter und des Registrators Heerbrand ist. Als die Gruppe gemeinsam eine Bootsfahrt auf der Elbe unternimmt, glaubt Anselmus, im Wasser die drei Schlangen zu erkennen, und will sich Hals über Kopf in die Fluten stürzen. Der Fährmann hält ihn jedoch zurück.

Bei der anschließenden Zusammenkunft im Paulmanns Haus entwickeln Anselmus und Veronika, die älteste Tochter des Hausherrn, Sympathien füreinander. Außerdem bietet der Registrator Heerbrand dem Studenten eine Beschäftigung als Kopierer alter Manuskripte bei dem absonderlichen Archivar Lindhorst an. Als Anselmus später vor dessen Haustür steht, um die Arbeit anzutreten, verwandelt sich der Türknauf plötzlich in das Gesicht der alten Marktfrau. Der erschrockene Student fällt vor Schreck in Ohnmacht und erwacht im Haus seines Freundes Paulmann.

Die Schlange Serpentina

Anselmus erfährt, dass Paulmann ihn gefunden habe, während ein Äpfelweib gerade dabei war, sich um ihn zu kümmern. Schließlich sorgt der Registrator Heerbrand für ein erneutes Treffen mit dem Archivar Lindhorst. Dieser behauptet in einer märchenhaften Geschichte, er stamme von einer königlichen Feuerlilie und einem Jüngling namens Phosphorus ab. Während die Anwesenden über Lindhorsts ernstgemeinte Anekdote lachen, fühlt sich Anselmus von den Worten des Archivars merkwürdig ergriffen. Er beschließt, am nächsten Tag bei ih...

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