Veronika

Die hübsche Bürgerstochter

Die 16-jährige Veronika ist die älteste Tochter des Konrektors Paulmann. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Vater und ihrer vier Jahre jüngeren Schwester Fränzchen in Dresden. Die junge Frau ist sehr attraktiv und hat eine sympathische Ausstrahlung. Hoffmann beschreibt sie als „recht hübsches, blühendes Mädchen“ (S. 16), von „schlanke[m] Wuchs“ (S. 44) mit „schöne[n] dunkelblaue[n] Augen“ (S. 16) und „lange[m] kastanienbraune[n] Haar“ (S. 58).  Veronika sei „die Heiterkeit, die Anmut selbst“ (S. 74) und habe ein „festes standhaftes Gemüt“ (S. 44).

Die junge Frau wächst in bürgerlichen Verhältnissen auf. Die Familie besitzt eine Wohnung in der Pirnaer Vorstadt (vgl. S. 14). Das Zusammenleben ist durch regelmäßige Rituale gekennzeichnet, wie aufwendige Mahlzeiten, gemeinsame Hausmusik und den Empfang von Freunden und Bekannten.

Der Vater gilt als gebildet und widmet sich gern anspruchsvoller Literatur (vgl. S. 38). Veronikas und Fränzchens Mutter wird jedoch nie erwähnt. Die Töchter scheinen bei einem Hausmädchen aufgewachsen zu sein (vgl. S. 44/45) und erfüllen nun als Heranwachsende ersatzweise die anfallenden hausfraulichen Pflichten.

Zu Veronikas Talenten gehört das Singen, bei welchem sie ihre „helle klare Stimme“ (S. 17) ertönen lässt. Nicht zuletzt beeindruckt sie damit ihren heimlichen Verehrer und Freund der Familie, den Registrator Heerbrand: „Sie haben eine Stimme wie eine Kristallglocke!“ (ebd.).

Verliebt in einen Träumer

Auch der tollpatschige und verträumte Student Anselmus fühlt sich zu der reizenden Veronika hingezogen, mit deren Vater er befreundet ist. Das erste Mal begegnen sich die beiden bei einer Bootsfahrt auf der Elbe. Anselmus benimmt sich jedoch merkwürdig und will sich ins Wasser stürzen. Er glaubt, dort drei goldenen Schlangen zu sehen, die ihm zuvor unter einem Holunderbaum begegnet waren.  Eine von ihnen mit dem Namen Serpentina hat es ihm besonders angetan. 

Während Konrektor Paulmann den Studenten für geistig verwirrt hält, nimmt die verständnisvolle Veronika den jungen Mann in Schutz: „Aber, lieber Vater! Es muss dem Herrn Anselmus doch was Besonderes begegnet sein, und er glaubt vielleicht nur, daß er gewacht habe, unerachtet er unter dem Holunderbaum wirklich geschlafen und ihm allerlei närrisches Zeug vorgekommen,...

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