Gedichte von Stadler
Die Gedichte des Lyrikers und Germanistikprofessors Ernst Stadler sind wegweisend für die Bewegung des Expressionismus. In ihnen evoziert Stadler die Grundstimmung eines möglichen Neubeginns und Aufbruchs, wofür sein programmatisches Gedicht „Aufbruch“ exemplarisch steht, welches in der folgenden Analyse untersucht wird. Im Gegensatz zu vielen anderen Dichtern des Expressionismus verfällt Stadler nicht so sehr in eine pessimistische Grundhaltung. Seine Gedichte sind Ausdruck der Suche nach einer neuen Erfahrung, die aus den Schranken des wirklichen Lebens ausbricht. Dieses Erlebnis kann eine „Fahrt über die Kölner Rheinbrücke bei Nacht“ sein, wie ein weiteres Gedicht Stadlers betitelt ist, oder auf das Dichten selbst bezogen sein, wofür Stadlers poetologisches Gedicht „Form ist Wollust“ steht.
Welche Sprache und Gedichtform wählt Stadler? Welche sprachlichen Besonderheiten weisen die Gedichte auf? Inwieweit Stadler dieser Suche nach einem neuen Gefühl und einer neuen Form des Dichtens durch seinen Sprachstil Gestalt verleiht, zeigt die folgende Analyse auf. Hierbei wird in klarer und leicht verständlicher Sprache jedes dieser drei Gedichte mithilfe der Frage nach seinem Inhalt, seiner Form und seiner Sprache untersucht.