Verständnis für den Gegner

Zu Anfang kämpfen Paul und seine Kompanie mit Inbrunst gegen die Franzosen. Zwar töten die jungen Soldaten nicht gerne, aber sie ordnen es jedoch als eine brutale und unausweichliche Notwendigkeit ein, um ihre „Aufgabe“ zu erfüllen und dem Staat im Krieg zu dienen: „Kat schlägt einem der unverwundet gebliebenen Maschinengewehrschützen mit dem Kolben das Gesicht zu Brei. Die andern erstechen wir, ehe sie ihre Handgranaten heraus haben. Dann saufen wir durstig das Kühlwasser aus“ (S. 106). Entweder töten die Soldaten, sonst werden sie selbst getötet. Das ist eine Frage des Überlebens.

Nach und nach sehen Paul und seine Kompanie ein, dass der Krieg sinnlos ist, sogar falsch: „hier, wo die falschen Leute sich bekämpfen“ (S. 41). Sie erkennen durchaus das Menschliche in ihren Gegnern und verstehen, dass diese ebenso ausgeliefert sind wie sie selbst: „Die Geschütze, die uns das Trommelfeuer herüberschicken, sehen wir nicht, die angreifenden Linien der Gegner sind Menschen wie wir“ (S. 248). 

Vier Wochen lang absolviert Paul einen Kurs in ei...

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