Die verlorene Generation

Schon am Beginn seines Romans präzisiert der Schriftsteller in der Vorrede seine Intention, über eine Generation von Soldaten, die das furchtbare Grauen des Ersten Weltkriegs erlebt hat, zu berichten: „Dieses Buch soll weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein. Es soll nur den Versuch machen, über eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerstört wurde – auch wenn sie seinen Granaten entkam“ (S. 5). Der Autor möchte ein ungeschminktes Bild dieser „verlorenen“ Generation zeichnen, ohne jemanden direkt zu beschuldigen. Hierfür nutzt er das Kollektiv der Figuren, das sich aus jungen Soldaten generiert, um einen realistischen Blick zu gewährleisten.

Besonders die jüngeren Charaktere, zu denen Bäumer und seine Klassenkameraden gehören, haben der Macht des Kriegs wenig entgegenzusetzen. Sie sind in ihren Werten noch nicht tief gefestigt, sie waren gerade erst dabei, Fuß zu fassen und sich innerhalb ihres Lebens im Blick auf die Zukunft zu orientieren. Der Erzähler führt an, dass sie ohne die zehnwöchige Ausbildung wohl an der Front „verrückt“ geworden und „zerbrochen“ wären. Mithilfe der Vorbereitung gelang es ihnen jedoch, sich anzupassen (S. 29). Dennoch hat ihnen der Dienst an der Front ihre Jugend geraubt. Paul Bäumer spricht sogar mehrfach davon, dass sie trotz ihres eigentlichen jugendlichen Alters „alte Leute“ seien (S. 2...

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