Die Gewalt des Kriegs
Die Gewalt zwischen den gegnerischen Truppen nimmt im Ersten Weltkrieg ein bis dato unbekanntes Ausmaß an. Vor allem die zermürbenden Tage, Wochen und Monate im Stellungskrieg, der hauptsächlich aus Gräben heraus geführt wird, fordert ungefähr 17 Millionen Todesopfer. Französische und deutsche Soldaten liegen sich oft in einer Entfernung von weniger als 100 Meter in den Schützengräben gegenüber. Beim Ansturm streben Hunderte im Abwehrfeuer der Maschinengewehre in einem Inferno von Maschinengewehrsalven und Schreien. Angriffe werden mit Gegenangriffen beantwortet und die eroberten Schützengräben werden oft nach wenigen Tagen oder wenige Stunden zurückerobert. Im Niemandsland zwischen den Gräben durchleben die nach Hilfe schreienden Verletzten und Tiere qualvolle Stunden. Mit dem Grauen der Kämpfe und dem Tod als ständigem Begleiter müssen die überlebenden und ermüdeten Soldaten auch mit der ständigen Angst vor dem nächsten Angriff leben (S. 56ff.).
Splitterbomben verursachen ein regelrechtes Massensterben. Es kommt zu Materialschlachten bisher unbekannten Ausmaßes, Tausende zivile Opfer, Frauen und Kinder fallen ebenfalls dem Krieg u...