Paul Bäumer
Jugend und freiwillige Kriegsdienstmeldung
Bei Paul Bäumer, dem Protagonisten des Romans, handelt es sich um einen 19-jährigen Abiturienten, der sehr viel raucht (S. 7). Er ist in Osnabrück aufgewachsen und hat eine ältere Schwester namens Erna (S. 141). Der Leser erfährt außerdem, dass sein Lieblingsessen Kartoffelpuffer mit Preiselbeeren ist (S. 143). Außerdem beschreibt Bäumer seine Familiensituation wie folgt: „Wir sind nie sehr zärtlich in der Familie gewesen, das ist nicht üblich bei armen Leuten, die viel arbeiten müssen und Sorgen haben“ (S. 143). Pauls Mutter ist schwer krebskrank und aus diesem Grund sehr schwach. Er versucht, sie zu schützen, und gibt nicht alles preis, was sich in seinem Inneren abspielt, um sie zu schonen. Als sie ihn danach fragt, ob der Krieg sehr schlimm sei, antwortet er: „Nein, Mutter, nicht so sehr. Wir sind ja mit vielen zusammen, da ist es nicht so schlimm.“ (S. 145). Pauls Vater ist ein einfacher Handwerker und kann aufgrund dessen kaum für die Krankenhausaufenthalte seiner kranken Frau zahlen: „...er wird bis zwölf Uhr nachts an seinem Tisch stehen und kleben und falzen und schneiden. Um acht Uhr abends wird er etwas essen von diesem kraftlosen Zeug, das sie auf Karten beziehen. Hinterher wird er ein Pulver gegen seine Kopfschmerzen einnehmen und weiterarbeiten“ (S. 175f.).
Der Leser erfährt außerdem, dass Paul vor seiner Zeit im Krieg eine Leidenschaft für Literatur pflegte und sich sogar sein eigenes Geld mit Nachhilfestunden verdient hat: „Die Bücher habe ich nach und nach gekauft, von dem Geld, das ich mit Stundengeben verdiente. Viele davon antiquarisch, alle Klassiker zum Beispiel, ein Band kostete eine Mark und zwanzig Pfennig in steifem, blauem Leinen“ (S. 153).
Zusammen mit einigen seiner Klassenkameraden meldet er sich – aufgrund der nicht enden wollenden Vorträge ihres Lehrers Kantorek – beim Bezirksamt zum Dienst an der Waffe (S. 15).
Der Krieg (bis die Rückkehr in die Heimat)
Die Tatsache, dass er sich freiwillig gemeldet hat, bereut Bäumer schnell: „wir waren noch nicht eingewurzelt, der Krieg hat uns weggeschwemmt“ (S. 24). Schon die Ausbildung zum Rekruten stellt ihn auf harte Proben, der leitende Offizier Himmelstoß macht ihm und seinen Kameraden das Leben schwer. Auch die Tatsache, dass sein Freund Kemmerich schon kurz nach Beginn des Einsatzes der Truppe lebensgefährlich verletzt wird und daraufhin in einem Lazarett leiden und um sein Leb...