Erich Maria Remarque
Erich Maria Remarque (eigentlich: Erich Paul Remark) wird im Jahr 1898 in Osnabrück geboren. Er ist Sohn des katholischen Buchdruckers Peter Remark. Er erhält eine Volksschullehrerausbildung am katholischen Lehrerseminar seiner Heimatstadt.
Mit 18 Jahren wird Remarque zur Armee einberufen und muss sich einer sechsmonatigen Ausbildung unterziehen. Im Juni 1917 wird er im Ersten Weltkrieg an der Westfront eingesetzt. Schon einen Monat später wird er durch Granatsplitter an Armen und Beinen sowie einen Halsschuss so schwer verletzt, dass er bis zum Oktober 1918 in einem Duisburger Lazarett verbleiben muss. Seine Erfahrungen im Krieg begleiten ihn sein ganzes Leben lang. Durch sie entwickelt er eine pazifistische und antimilitaristische Grundhaltung, die er stets beibehält.
Nach Kriegsende nimmt Remarque seine Lehrerausbildung wieder auf. Er arbeitet als Volksschullehrer, lässt sich jedoch bereits 1920 von seinem Beruf beurlauben. Es folgt eine Stelle als Theater- und Konzertkritiker bei der „Osnabrücker Tageszeitung“, parallel veröffentlicht der Autor Prosa und Gedichte. Schon ein Jahr später wird sein Künstlerroman „Die Traumbude“ publiziert.
Es ist belegt, dass er bereits 1921 gelegentlich den Künstlernamen „Remarque“ verwendete. Die französische Schreibweise des Familiennamens hatte sein Großvater zwar im 19. Jahrhundert aufgegeben, Remarque jedoch erweckte sie zu neuem Leben. Ab November 1922 nutzt er den zweiten Vornamen „Maria“. In den folgenden Jahren bereist er als Redakteur für verschiedene Medien die Schweiz, Jugoslawien, Türkei, England und Belgien.
Mit seinem Roman „Im Westen nichts Neues“ erlangt er im Jahr 1929 Weltruhm. In seinem Buch bricht er mit dem Tabu vom Heldentod der Soldaten, wodurch er heftige Debatten auslöst. Der Roman wird bereits ein Jahr später verfilmt. 1932 lässt sich Remarque in der Schweiz nieder. Im Zuge der von den Nationalsozialisten inszenierten Bücherverbrennung im Mai 1933 wird auch "Im Westen nichts Neues" aus den öffentlichen Bibliotheken entfernt, fünf Jahre später wird ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Sein Werk „Three Comrades“ wird in der Zwischenzeit nicht nur in England veröffentlicht, sondern auch in Amsterdam in deutscher Sprache.
1939 emigriert der Literat in die USA und veröffentlicht den Roman „Flotsam“, wo er bedeutende Anerkennung und Berühmtheit genießt. Er erhält 1947 die US-Staatsbürgerschaft. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs lebt Remarque abwechselnd in New York und im schweizerischen Porto Ronco. Zwar erringt er andere große, literarische Siege, wie „Arch of Triumph“, es gelingt ihm jedoch nie, wieder an den Erfolg von „Im Westen nichts Neues“ anzuknüpfen. Wegen seiner schriftstellerischen Leistungen wird ihm 1967 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Drei Jahre später stirbt Remarque in Locarno. Sein letzter Roman "Schatten im Paradies" erscheint posthum.
Remarque wird ein reges Liebesleben nachgesagt: Remarque war in erster Ehe mit der Tänzerin Jutta Ilse Zambona verheiratet. Die Beziehung hielt bis zum Jahr 1930. Acht Jahre später heiratete er sie erneut. Zwischenzeitlich hat er jedoch Liebschaften mit Marlene Dietrich, Greta Garbo und anderen Frauen. Im Februar 1958 heiratete er die Schauspielerin Paulette Goddard, die frühere Ehefrau Charlie Chaplins, und lebte mit ihr in der Schweiz bis zu seinem Tod 1970.
- Im Westen nichts Neues
Unsere Lektürehilfe zu Erich Maria Remarques Roman „Im Westen nichts Neues“ (Erscheinungsjahr 1928) beinhaltet eine Fülle an Materialen zum Werk. Hier findest Du eine Inhaltsangabe und detaillierte Ka (…)