Der Erzähler

Der allwissende Erzähler

Der Erzähler in „Fabian“ tritt nicht als eigenständige Figur der Handlung auf und berichtet über die verschiedenen Figuren der Handlung lediglich als stummer Beobachter. Er ist damit ein heterodiegetischer Erzähler. Es finden sich keine persönlichen Anmerkungen von ihm zur dargestellten Situation im Erzähltext.

Der Hauptprotagonist der Handlung ist Fabian. Seine Geschichte wird aus der Perspektive eines auktorialen Erzählers heraus wiedergegeben, der außerhalb der in der Erzählung dargestellten Welt steht. Der allwissende Erzähler berichtet über Fabian und seine Erlebnisse, Gedanken und Gefühle in der dritten Person: „Er musterte die Zimmereinrichtung. […] >Wo ist Cornelia?< dachte er und fiel wieder über die nackte, erschrockene Verkäuferin her.“ (S. 193). Der auktoriale Erzähler weiß auch Bescheid über alle Nebenfiguren und alle Geschehnisse im Roman. Der Leser erfährt in keiner Textstelle, wer der olympische Erzähler ist.

Die subjektive Sicht Fabians wird inhaltlich dargestellt, allerdings in einer neutral anmutenden Sprache. Der Erzähler verwendet dann oft, wenn er Fabian einen Gedanken denken oder aussprechen lässt, „man“ anstatt „er“: „Wie soll man verstehen, dass jemand nicht mehr da ist, obwohl er sichtbar vor einem liegt, mit Schlips und Kragen, im selben Anzug wie vorher?“ (S. 215). Diese distanzierte Erzählperspektive entspricht der passiven Haltung des Titelhelden, der selbst zu seiner Umgebung eine beobachtende und oft reservierte Position einnimmt.

Erzählerbericht

Der Erzählerbericht besteht aus den Textelementen einer Erzählung, die unmittelbar dem Erzähler zugeordnet werden können. Zum Erzählerbericht gehören alle Teile eines Textes, die nicht Äußerungen von Figuren sind: Die Handlungswiedergabe, die Beschreibung von Gegenständen, Orten und Figuren, aber auch die Schilderung innerer Zustände und Gedanken der Figuren durch den Erzähler.

Der Bericht

Der Erzähler stellt die Handlung in zeitlicher Abfolge dar. Er liefert dem Leser die notwendigen Informationen, damit dieser den Ablauf der Geschehnisse nachvollziehen und verstehen kann. Im Roman „Fabian“ sind diese Beschreibungen kurz und knapp gehalten und konzentrieren sich auf die wichtigsten Elemente, wie zum Beispiel: „Am nächsten Morgen kam Fabian müde ins Büro. Außerdem hatte er einen Kater. Fischer, der Kollege, begann die Arbeit damit, dass er zunächst frühstückte. […] Er sah durchs Fenster, zur Zigarettenfabrik hinüber, und gähnte. Der Himmel war grau wie der Asphalt auf den Radrennbahnen. Fischer ging auf und ab, gab Falten lebhaften Unwillens zum Besten und fing Reimwörter“ (S. 44).

Die Beschreibung

Der Erzähler schildert die Schauplätze und in welcher Umgebung sich die Handlung abspielt. Er beschreibt ...

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