Vorurteile und Rassismus
Der Autor Erich Hackl zeigt anhand des Einzelschicksals von Sidonie Adlersburg, welchen rassistisch geprägten Vorurteilen die Mitglieder der Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten ausgesetzt waren. Indem er das Schicksal der Menschen in Letten und Umgebung auch nach dem Ende des 2. Weltkriegs noch weiter verfolgt, weist Hackl darauf hin, dass diese Vorurteile trotz der schrecklichen Erfahrungen weiter bestehen.
Gleich im ersten Kapitel wird der Leser mit solchen Vorurteilen konfrontiert: Amalia Derflinger, die Sidonie in Pflegschaft nehmen will, bringt das Kind zwei Tage später wieder zurück ins Krankenhaus, weil „ihr Mann sie samt dem schwarzen Bankert aus dem Haus gejagt habe. Als ob’s weiße Kinder nicht auch täten“ (S. 14).
Immer wieder tauchen in der Erzählung Vorbehalte gegen eine dunkle Haut...