Gedichte von Lasker-Schüler
Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass sie die einzige berühmte Frau unter den Lyrikern des Expressionismus ist, nimmt Else Lasker–Schüler eine besondere Stellung unter den expressionistischen Dichtern ein. Auch die Art und die Themen ihrer Gedichte unterscheiden sich grundlegend von denen der anderen Lyriker. In ihren Gedichten bildet das Lyrische Ich immer wieder den Bezugs- und Mittelpunkt. Ihre Lyrik ist von vielen mythisch- und religiösen Traumbildern und Symbolen durchzogen, die eine Fantasiewelt eröffnen.
Durch die Gedichtanalysen der Gedichte „Ein alter Tibetteppich“, „An Gott“, und „Weltende“ wird ihre ganz spezielle Art des Dichtens einleuchtend und nachvollziehbar. Zu fragen ist zum Beispiel, welchem Rhythmus das jeweilige Gedicht folgt, und welche Kläglichkeit die Worte erzeugen.
Vor allem werden die sprachlichen Besonderheiten der Gedichte herausgearbeitet und analysiert. Else Lasker-Schülers Gedichte sind durch ein hohes Maß an Experimentierfreude mit der Sprache gekennzeichnet. Inwiefern ihre Wortexperimente Ausdruck der expressionistischen Sprache sind, wird in den Gedichtinterpretationen genau untersucht.