Inhaltsangabe

»Die Weber« von Gerhart Hauptmann gelten als das bedeutendste Sozialdrama des 19. Jahrhunderts. Das in den Jahren 1890 und 1891 entstandene Stück wurde zunächst durch die Zensurbehörde abgelehnt bevor es 1894 in Deutschland uraufgeführt wurde. Der Autor, der sein Drama allgemein in den „vierziger Jahren“ spielen lässt, liefert eine Vielzahl konkreter Bezüge zum Schlesischen Weberaufstand von 1844. In den fünf Akten des Dramas werden Ausbeutung, Elend und Widerstand der Weber anhand einzelner Schicksale und Situationen nachgezeichnet. Die Handlung spielt an den original-historischen Schauplätzen Peterswaldau, Kaschbach und Langenbielau, schlesische Weberdörfer, die im heutigen Polen liegen.

1. Akt

Zu Beginn des Stückes versammeln sich zahlreiche Weber im Haus des einflussreichen Textilfabrikanten Dreißiger, um ihre fertigen Gewebe abzuliefern. Die Folgen von harter Arbeit, Armut und Hunger sind ihnen anzusehen. Die Warenprüfung ist hart und unerbittlich, die Löhne werden gedrückt und die Weber gedemütigt. Die unterwürfigen Klagen und Bitten der verarmten Menschen finden bei Dreißigers Angestellten kein Gehör. Schließlich meldet sich der selbstbewusste und kräftige Weber Bäcker zu Wort und klagt die ausbeuterischen Verhältnisse an. Der Fabrikant Dreißiger greift persönlich ein und entlässt den vorlauten Arbeiter fristlos.

Wenig später bricht ein kleiner Weberjunge ohnmächtig unter der Last seiner Stoffe zusammen. Dreißiger mimt den Samariter und trägt das Kind auf sein Zimmer. Die offenkundige Unterernährung des Jungen spielt er herunter und beklagt sich stattdessen über die wirtschaftlichen Zwänge, denen seine Fabrik unterworfen ist. Auch gibt er den Eltern des Jungen die Schuld an dem Vorfall. Anschließend widmen sich Dreißiger und...

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