Autobiografische Bezüge

Hauptmanns schlesische Herkunft

Gerhart Hauptmann wurde im niederschlesischen Obersalzbrunn geboren. Bis zu seinem 20. Lebensjahr lebte der spätere Autor in Schlesien. Sein Großvater väterlicherseits, der drei Jahre vor Gerharts Geburt verstarb, arbeitete in seiner Jugend als Weber, bevor er einen Gasthof übernahm und zum Hotel ausbaute. Das Gästehaus »Preußische Krone«, welches später von Gerharts Vater, Robert Hauptmann, weitergeführt wurde, entwickelte sich zur ersten Adresse im Ort. Zu den Gästen des prunkvoll ausgestatteten Hotels gehörten vornehmlich russisch-polnische Adlige. 

Trotz des bürgerlichen Umfelds, in dem Gerhart Hauptmann aufwuchs, fühlte er sich gleichsam zu den unteren Bevölkerungsschichten hingezogen. Bereits als Kind mischte er sich unter die Bergleute, Landarbeiter und Industrieproletarier. Auch die elenden Weberhütten hat er bei seinen Erkundungen des Salzbrunner Umlandes kennengelernt. Wie der Schriftsteller rückblickend bemerkt, habe er sich in den Häusern der Weberfamilien heimisch gefühlt.

Durch die Erzählungen des Vaters ist Gerhart Hauptmann zudem das Weberleben seines Großvaters nähergebracht worden. Dies geht zumindest aus der Widmung des Autors in der zweiten Fassung der »Weber« hervor: 

„Meinem Vater Robert Hauptmann widme ich dieses Drama. Wenn ich Dir, lieber Vater, dieses Drama zuschreibe, so geschieht...

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