Moritz Jäger

Der selbstbewusste Heimkehrer

Moritz Jäger ist der Neffe des Weber-Ehepaares Baumert. Er stammt ursprünglich aus Kaschbach und ist nach vier Jahren Militärdienst in seine Heimat zurückgekehrt. Hauptmann beschreibt ihn als „stramm[ ], mittelgroß[ ]“ und „rotbäckig[ ]“ (S. 33). Als „Pursche bein Rittmeester“ (S. 34) hat sich der ehrgeizige Reservist eine respektable Position erarbeitet. Seine militärische Erziehung ist ihm nach wie vor anzumerken: „salutiert militärisch“ (S. 33), „Appell, … Attacke, … Kanonrohr“ (S. 37), „Schwadron, links schwenkt, marsch, ma-rsch!“ (S. 82).

Anhand seiner vornehmen Kleidung ist zu erkennen, dass Jäger gutsituiert ist. Die Baumerts begrüßen ihren heimkehrenden Neffen herzlich und sind nahezu ehrfürchtig vor seinem wohlhabenden Lebensstil: „[…] fer den is Brot gewachsen; der lacht uns alle aus; der bringt Kleeder mite wie a Ferscht und an silberne Zylinderuhre und obendruf noch zehn Taler bar Geld.“ (S. 34). 

Der großzügige Reservist gibt seinen bettelarmen Verwandten etwas von seinem Bargeld ab. Überdies spendiert er ihnen einen Braten und mehrere Runden Branntwein (vgl. S. 38). Die Baumerts stellen fest, dass sich der erfolgreiche Jäger nicht nur eine vornehme Sprache, sondern auch ein selbstsicheres Auftreten angewöhnt hat, das sich nicht zuletzt in seiner „g...

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