Entstehung und autobiografische Bezüge
Ab März des Jahres 1941 geht der 20-jährige Wolfgang Borchert seinem Traumberuf nach, er arbeitet als Schauspieler an der „Landesbühne Osthannover“ in Lüneburg, jedoch nur für vier Monate, denn schon im Juli wird er zum Kriegsdienst eingezogen und kommt im November direkt an die Front. Es folgen vier Jahre als Soldat. 1942 wird er an der Hand verwundet und muss zum ersten Mal wegen des Verdachts auf Selbstverstümmelung ins Gefängnis, in dem er auf den Vollzug der Todesstrafe wartet, bis er schließlich begnadigt wird. Ein zweites Mal bringt ihn seine politische Satire 1943 hinter Gittern.
Er ist häufig krank, die Mangelernährung und Kälte machen ihm sehr zu schaffen. Bereits 1942 treten die ersten Symptome der Gelbsucht auf, die jedoch im Kriegs- und Gefängnisalltag nicht behandelt werden. 1945 wird Borchert von französischen Soldaten gefangen genommen. Ihm gelingt die Flucht. Daraufhin wandert er auf der Flucht 600 Kilometer bis in seine Heimatstadt Hamburg, in der er, krank und erschöpft, seine Eltern in den Arm nehmen kann.
Zunächst wird er im Theater aktiv und bekommt sogar einen Job als Regieassistent im Hamburger Schauspielhaus. Bald jedoch fesselt ihn sein Leberleiden ans Bett. Die Ärzte im Hamburger Elisabeth-Krankenhaus vermuten 1946, dass er höchstens noch ein Jahr zu leben habe, es könne allerdings auch jeden folgenden Tag so weit sein. Borchert lässt sich von der Krankheit allerdings nicht unterkriegen. Zuhause schreibt er gegen seine Krankheit an, empfängt Besuch, tauscht sich mit anderen Menschen aus.
Ende des Jahres 1946 erkrankt der...