Rezension

In der Novelle Der Verlorene des Schriftstellers Hans-Ulrich Treichel beschreibt der Ich-Erzähler seine Kindheit und Jugend, die von einer Familientragödie gekennzeichnet ist: Seine Eltern haben ihren einjährigen Säugling Arnold auf der Flucht aus dem Osten am Ende des Zweiten Weltkriegs verloren. Aus Angst vor möglichen Übergriffen russischer Soldaten legte die Mutter damals das Kleinkind in Panik einer fremden Frau in den Arm. 

Nach Kriegsende baut sich das Ehepaar in Ostwestfalen eine neue Existenz auf, wo der Erzähler der Geschichte als zweiter Sohn geboren wird. Die Eltern leiden ständig unter dem Verlust ihres Erstgeborenen. Sie versuchen, ihren Kummer und ihre Schuld- und Schamgefühle auf ganz unterschiedliche Weise zu verdrängen: Während die Mutter mehrere körperliche Zusammenbrüche erleidet, flüchtet sich der geschäftige Vater in die...

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