Die posttraumatische Belastungsstörung der Mutter
PTBS
Traumatische Erfahrungen können sich langfristig auf die seelische, aber auch auf die körperliche Gesundheit auswirken, was in Bezug auf die Mutter der Ich-Erzähler zutrifft: Circa 15 Jahren nach den extrem belastenden Ereignissen, die sie bei der Flucht der Familie in die BRD erlebt, ist sie immer noch auf der Suche nach dem Sohn, den sie damals verlor. Sie hat ihre ungeheuerlichen Traumata nicht verarbeiten können und hat eine sogenannte posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelt.
Menschen, die Naturkatastrophen, Gewaltverbrechen, sexuellen Missbrauch oder Kriegstraumata erleben, erkranken oft an einer PTBS. Die psychischen Folgen einer PTBS sind individuell verschieden, doch erlebt eine große Anzahl von Personen gemeinsame typische Symptome, die vier Bereiche betreffen:
Erinnerung
- Wiederholte oder zwanghafte Erinnerungen an das Ereignis oder an bestimmte Teile von diesem
- Wiedererleben des Traumas, zum Beispiel in Form von Alpträumen oder Flashbacks
- Wenn die Betroffenen mit Situationen konfrontiert werden, die sie sehr stark an das traumatische Ereignis erinnern, werden sie erschüttert.
- Vergessen wichtiger Aspekte des traumatischen Erlebnisses
Erregung
- Schreckhaftigkeit
- Zittern, Herzrasen, Atembeklemmung oder Schwindel
- Reizbarkeit oder Wutausbrüche
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Erhöhte Wachsamkeit und ständige Alarmbereitschaft
Vermeidung
- Vermeidung von Situationen, die eine Erinnerung an das Trauma mit sich bringen könnten
- Erhöhtes Bedürfnis