Das Schweinekopfessen
Die bäuerliche Tradition
Die Eltern des Ich-Erzählers veranstalten in regelmäßigen Abständen Schweinekopfessen, die vor allem für den Vater eine herausragende Bedeutung haben: Weil er vor der unfreiwilligen Flucht aus dem Osten in der Stadt Racowiec (S. 109) mit seinen Eltern auf einem Gutshof lebte, den er später erben und auf dem er Bauer werden sollte (S. 42), erinnern den Vater das Schlachten und Verzehren der Tiere an seine Heimat.
Die Mutter unterstützt das Ritual, indem sie aus dem Schweinekopf sämtliche verwertbaren Organe zu deftigen Speisen zubereitet: „Schweinebacke und Schweinezunge, Schweineohren und Schweineschnauze, Schweinekopfbrühe und Schweinekopfpaste.“ (S. 41). Das Blut der Tiere verarbeitet sie zu Suppe, Wurst oder Kuchen. Den Höhepunkt der Schweinekopfessen bildet das Schweinehirn, zu dessen Verzehr die Eltern dann ihre Bekannten aus dem Osten einladen (S. 42), mit denen sie deshalb eine gemeinsame Vergangenheit verbindet, da si...