Kapitelzusammenfassung

Robert Seethalers Roman Der Trafikant (2012) hat neun Monate aus dem Leben des 17-jährigen Franz Huchel zum Inhalt, der sein Dorf und seine Mutter verlässt, um in Wien bei dem einbeinigen Kriegsinvaliden Otto Trsnjek eine Ausbildung zum Trafikanten zu absolvieren. Die Haupthandlung spielt 1937/38 vor dem Hintergrund der nationalsozialistischen Machtergreifung und des Antisemitismus in Österreich. Sie schließt die Freundschaft der jungen Hauptprotagonisten mit dem alten berühmten jüdischen Professor Sigmund Freud, der nach dem Anschluss nach England emigriert, ein.

Die Geschichte ist nicht in einzelne Kapitel unterteilt. Um trotzdem einen strukturierten Überblick über den Inhalt zu vermitteln, haben wir die Zusammenfassung in 17 Erzählabschnitte untergliedert. Damit Du bestimmte Textstellen schneller finden und inhaltlich zuordnen kannst, ist jeder einzelne dieser Abschnitte mit einer Überschrift versehen worden, die den Inhalt in wenigen Worten zusammenfasst. Die einzelnen Etappen sind zudem mit Seitenzahlen versehen.

Außerdem werden für jeden Sinnabschnitt die handelnden Personen benannt, und zwar in der Reihenfolge ihres Auftretens. Zugleich sind auch die Schauplätze aufgeführt, an denen sich die Geschehnisse abspielen. Mit dieser Gliederung lassen sich Textstellen oder bestimmte Segmente der Handlung schnell finden, sodass die Arbeit mit dem Roman übersichtlich und geordnet erfolgen kann.

Am Ende jedes Sinnabschnitts steht eine Inhaltsangabe, welche die wichtigsten Ereignisse der Handlung zusammenfasst. Die Zusammenfassung in Sinnabschnitte ermöglicht Dir eine gründliche Vorbereitung auf die weitere Arbeit mit dem Text, denn sie bereitet die Erstellung zusätzlicher Dokumente, wie Charakterisierung und Interpretation, ausreichend vor. Die Zusammenfassung bildet daher eine ideale Grundlage für das Verständnis und die Deutung des spannenden Romans Der Trafikant.

Sinnabschnitt 1: Franz‘ Umzug nach Wien

Seiten: 7-35

Schauplatz: Österreich: Nußdorf am Attersee im Salzkammergut, Trafik in Wien

Zeit: Spätsommer (vermutlich September) des Jahres 1937

Personen: Franz, Huchel, Franz Mutter, Alois Preininger, Otto Trsnjek, der Rote Egon, verschiedene Kunden der Trafik

Zusammenfassung:

Die Handlung des Romans Der Trafikant beginnt in Nußdorf am Attersee, einem kleinen Ort in Österreich. Hauptperson ist der 17-jährige Franz Huchel, der dort mit seiner Mutter zusammen in einem kleinen Fischerhaus lebt. Als sich ein schweres Gewitter ereignet, zieht sich Franz vor Angst in sein Bett zurück. Als kurze Zeit später seine Mutter nach Hause kommt, berichtet sie Franz, dass ihr Liebhaber Alois Preininger beim Baden im See vom Blitz getroffen wurde und ertrunken ist. 

Dieses Ereignis hat katastropale finanzielle Folgen. Seit vielen Jahren hat Alois nämlich Frau Huchel finanziell unterstützt, sodass ihr Sohn nach Abschluss der Schule nicht arbeiten musste.  Nun kann die arbeitslose Frau Huchel dem Jugendlichen ohne die Hilfe Preiningers nicht weiter versorgen. Deshalb besorgt sie Franz einen Ausbildungsplatz: Er soll bei ihrem ehemaligen Freund Otto Trsnjek arbeiten, der in Wien eine kleine Trafik betreibt.

Nach der Beerdigung Preiningers teilt Frau Huchel ihrem Sohn mit, dass er am nächsten Morgen mit dem Zug nach Wien zu Otto Trsnjek fahren solle, um eine Ausbildung zum Trafikanten zu beginnen. Der Jugendliche ist davon wenig begeistert, fügt sich aber dem Willen der Mutter. 

Nachdem er in Wien angekommen ist, meldet sich Franz bei Otto in dessen Geschäft. Der Trafikant ist ein Kriegsinvalide und besitzt nur noch einen halben linken Oberschenkel. Er kann sich daher nur mithilfe von Krücken fortbewegen. Als Erstes erklärt Otto ihm, was dieser zu tun hat: Wenn keine Kunden in der Trafik sind, soll Franz auf einem Hocker neben der Eingangstür sitzen und die wichtigsten Artikel aller zu verkaufenden Zeitungen lesen. Denn nur so könne er die Kunden ausreichend beraten und informieren. 

Otto verkauft auch verbotene „Zärtliche Magazine“, die er in einer Schublade unter der Theke versteckt. Außerdem muss sich Franz als guter Trafikant mit der großen Auswahl an Zigaretten und Zigarren auskennen, die in Ottos Geschäft verkauft werden. In einem kleinen Lagerraum der Trafik kann Franz nach der Arbeit wohnen und schlafen.

Obwohl der Jugendliche bislang kaum Zeitung gelesen hat, gewöhnt er sich schnell an die vielen Informationen zum Weltgeschehen und fühlt sich in seiner neuen Aufgabe sehr wohl.  Diszipliniert befolgt der Lehrling Ottos Anweisungen und kann schon nach kurzer Zeit die Stammkunden mit Namen ansprechen. Außerdem merkt sich Franz, was die Menschen jeweils bei ihm kaufen, und entwickelt sich auch dadurch zu einem zuvorkommenden Trafikanten.

Franz vermisst jedoch seine Mutter und schreibt ihr jede Woche eine Postkarte, welche diese ebenfalls mit einer Karte beantwortet.

Sinnabschnitt 2: Franz erste Begegnung mit Sigmund Freud

Seiten: 35-46

Schauplatz: Trafik, auf dem Weg zu Sigmund Freuds Wohnung

Zeit: Oktober 1938

Personen: Franz Huchel, Otto Trsnjek, Sigmund Freud

Zusammenfassung:

Wenige Wochen später, nachdem Franz seine Lehrzeit in der Trafik begonnen hat, erscheint ein schmächtiger alter Herr in dem kleinen Geschäft. Franz ist zunächst überrascht, wie zuvorkommend sich Otto gerade diesem Kunden gegenüber verhält, den er mit „Herr Professor“ anspricht. Otte verkauft dem alten Mann eine Kiste Virginia-Zigarren und die Zeitung Neue Freie Presse. 

Nachdem Otto dem Professor Franz als seinen Lehrling vorgestellt hat, verabschiedet sich der Senior und verlässt die Trafik. Als Otto und Franz wieder allein sind, erklärt Otto ihm, dass es sich bei dem Kunden um den berühmten Arzt und Psychoanalytiker Sigmund Freud handele. Franz ist beeindruckt, denn er hat schon viel von dem „Deppendoktor“ gehört. Otto gibt seinem Lehrling zu verstehen, dass er nicht viel von den Behandlungsmethoden Freuds hält. Außerdem glaubt er, dass Freud aufgrund seiner jüdischen Abstammung bald große Schwierigkeiten bekommen wird. 

Franz bemerkt dann, dass der alte Mann seinen Hut auf der Theke vergessen hat. Der Junge läuft dem Professor hinterher, um ihm die Kopfbedeckung zu übergeben, und begleitet ihm anschließend nach Hause. Währenddessen versucht der Jugendliche, den berühmten Arzt über seine Heilmethoden auszufragen. Freud erzählt Franz, dass die Patienten bei ihm auf einer Couch liegen und von ihren Problemen berichten.

Der berühmte Arzt empfindet den Lehrling jedoch bald als aufdringlich und schlägt ihm vor, sich lieber mit einem Mädchen zu amüsieren. Franz fühlt sich ertappt, denn er denkt schon lange über die Liebe nach, hat jedoch noch keine diesbezüglichen Erfahrungen gesammelt. 

Vor dem Haus des Professors in der Berggasse 13 angekommen, verabschiedet sich Franz. Er ist von der Begegnung mit dem Psychoanalytiker sehr beeindruckt und schreibt seiner Mutter anschließend davon. 

Sinnabschnitt 3: Franz verliebt sich in Anezka

Seiten: 46-60

Schauplatz: Wiener Prater, Schweizerhaus

Zeit: Oktober 1937

Personen: Franz Huchel, Anezka, 

Zusammenfassung:

Am darauffolgenden Samstag zieht Franz sich nachmittags nach der Arbeit seinen Anzug an und macht sich auf den Weg zum Wiener Prater, um dort ein Mädchen kennenzulernen. Er läuft durch den Vergnügungspark, schaut sich einige Fahrgeräte an und kehrt in ein Gasthaus ein. Als Franz anschließend durch einen Märchenwald für Kinder fährt, verspürt er Heimweh und ihm kommen die Tränen.

Der Jugendliche kommt danach an einer Schiffschaukel vorbei, in welcher er ein Mädchen entdeckt, das ihm auf Anhieb sehr gut gefällt. Nachdem die junge Frau ausgestiegen ist, stellt Franz sich der Unbekannten vor und fragt, ob sie mit ihm Riesenrad fa...

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