Zahlensymbolik

Die Romanhandlung weist eine deutliche Zahlensymbolik auf. Neben der Zahl sieben, die bereits im Titel des Werkes vorkommt, finden sich im Text auch viele Verweise auf die Zahlen drei und vier, die ganz unterschiedliche mythologische Elemente repräsentieren.

Zahl 3

Die Zahl 3 erscheint vor allem mit ihrem Bezug zum Dreieck mehrfach im Roman. Das Dreieck verweist auf der einen Seite auf die göttliche Dreifaltigkeit sowie das allsehende Auge Gottes und findet sich in vielen Symbolen und Wappen wieder. Die Nazis nutzen dagegen ab 1936 verschiedenfarbige Dreiecke, um die Häftlinge der Konzentrationslager zu kennzeichnen. Diese müssen sie deutlich sichtbar auf ihrer Kleidung tragen, damit die Gründe für ihre Inhaftierung sowie ihre Herkunft sofort erkennbar sind: Politische Gefangene werden beispielsweise mit einem roten, homosexuelle mit einem rosafarbenen Dreieck markiert (Quelle).

Ernst Wallau zeigt auf seiner Stirn ein „dreieckig aus der Stirn gewachsenes dunkles Haar“ (S. 193) und verweist auf die spirituelle Bedeutung der Zahl als Verbindung von Körper, Geist und Seele an der Stelle des dritten Auges. Franz trifft Elli bei seinem Versuch, Georg zu helfen, drei Mal und beschreibt Hermann Paul Röder mit den drei Worten „wie ein Junge“ (S. 320). Dieser ist darüber so erschrocken, dass er selbst aktiv wird und schließlich wichtige Aktionen einleitet, die zur erfolgreichen Flucht von Georg beitragen.

Dem steht die Bedeutung der Zahl im Kontext der Nazi-Diktatur im Dritten Reich gegenüber. Zu Beginn der Romanhandlung werden die flüchtigen Männer mit einem Konzept aus drei konzentrischen Kreisen gesucht (S. 30), am im Gebüsch versteckten Georg sausen daher „drei Motorradlampen, raketenartig“ (S. 26) vorbei. Fahrenberg ist am Ende der Romanhandlung sehr beunruhigt, dass das dreieckige Netz, das er zwischen den „drei großen Städten“ (S. 427) gespannt hat (und das direkt auf die Markierung der Häftlinge mit einem Dreieck verweist), nicht zur Ergreifung von Georg geführt hat. Währenddessen erblickt Georg am Ufer des Mains, an dem er a...

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