Kapitelzusammenfassung

Irmgard Keuns Roman „Das kunstseidene Mädchen“ ist in drei große Kapitel unterteilt. Zum besseren inhaltlichen Verständnis und da der Roman sehr dicht geschrieben ist, wurden die Kapitel in kürzere Sinnabschnitte untergliedert und diese mit entsprechenden Überschriften versehen.

Erster Teil: Ende des Sommers und die mittlere Stadt

Doris‘ Alltag in der rheinischen Kleinstadt

Seiten: 3-15
Schauplatz: Nicht genannte Kleinstadt im Rheinland: Wohnung von Doris‘ Eltern, Rechtsanwaltskanzlei
Zeit: Spätsommer des Jahres 1931
Personen: Doris, Mutter, Stiefvater, Therese, Käsemann, Arthur Grönland, Conrad Veidt, Hubert, Chef der Rechtsanwaltskanzlei

Der Roman „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun ist aus der persönlichen Sicht der 18-jährigen Hauptfigur Doris verfasst worden. In Form von tagebuchähnlichen Notizen, die sie undatiert in ein schwarzes Heft eingetragen hat, erzählt Doris dem Leser von ihrem Alltag. 

Die Handlung beginnt im Spätsommer des Jahres 1931 in einer nicht namentlich genannten Kleinstadt im Rheinland. Aufgrund der herrschenden Weltwirtschaftskrise leidet ein Großteil der Bevölkerung unter Armut, Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit. Doris hat eine Stelle als Schreibkraft in einer Rechtsanwaltskanzlei. Sie wohnt in einem kleinen Zimmer bei ihren Eltern und muss ihnen dafür mehr als die Hälfte ihres Lohns für Kost und Logis abgeben. Doris‘ Stiefvater ist arbeitslos, die Mutter als Garderobiere am Theater beschäftigt. Doris hat eine gute Freundin, die zwanzig Jahre ältere Therese, die ebenfalls in der Kanzlei arbeitet.

Die Hauptfigur ist Single und erzählt in ihren Aufzeichnungen, dass ihre erste große Liebe, der knapp 10 Jahre ältere Physiker Hubert, sie nach einem Jahr Beziehung für eine Professorentochter verlassen hat. Als er Doris mitgeteilt hat, er wolle lieber eine Frau heiraten, die anders als Doris noch Jungfrau sei, wird die junge Frau sehr wütend: Sie ist überzeugt davon, dass Huberts Begründung scheinheilig und nur vorgeschoben ist und gibt ihm eine Ohrfeige. Doris leidet sehr unter der Trennung von Hubert und denkt noch oft an ihn.

Doris unterhält zahlreiche Bekanntschaften zu Männern, die sie zumeist in Cafés, Bars oder Restaurants kennenlernt. Sie achtet darauf, dass ihre Liebhaber wohlhabend sind. Sie lässt sich während der kurzen Affären von ihnen aushalten: Sie speisen in teuren Restaurants und Doris lässt sich Schmuck und Kleidung schenken, denn gutes Aussehen ist ihr sehr wichtig. 

Die Protagonistin träumt davon, so reich und berühmt wie ein Filmstar zu werden. Bei ihrer ungeliebten Arbeit als Schreibkraft ist Doris oft unkonzentriert und macht beim Briefeschreiben häufig viele Fehler. Als ihr Chef eines Abends die Briefe kontrolliert, welche Doris an die Mandanten der Kanzlei geschrieben hat, versucht die junge Frau, ihn durch provozierende Annäherungsversuche von den Kommafehlern abzulenken. Als der Chef daraufhin zudringlich wird, weist Doris ihn mit sehr direkten und beleidigenden Worten zurück. Sie wird sofort entlassen und fordert daraufhin von ihm ein weiteres Monatsgehalt, ansonsten würde sie ihn wegen sexueller Belästigung anzeigen. Der Chef geht auf ihre Forderung ein und zahlt Doris für den nächsten Monat 120 Deutsche Mark, ohne dass sie noch weiter für ihn arbeiten muss.

Das aufregende Leben am Theater

Seiten: 15-26
Schauplatz: Nicht genannte Kleinstadt im Rheinland: Theater
Zeit: Spätsommer des Jahres 1931
Personen: Doris, Leo Olmütz, Bloch, Klinkfeld, Mila von Trapper, Schauspielerinnen sowie Schülerinnen der Schauspielschule

Nachdem Doris ihre Beschäftigung verloren hat, überlegt sie, auf welche Weise sie zu Geld kommen könnte. Ihr ist bewusst, dass sie sich finanziell nicht allein auf die Zuwendungen ihrer Männerbekanntschaften verlassen kann. 

Durch die Beziehungen ihrer Mutter zu den Mitarbeitern des Theaters bekommt Doris unverhofft eine Statistenrolle. Während sie anfangs stolz ist und sich als Künstlerin bezeichnet, leidet Doris dann aber sehr unter der Hierarchie, die unter den Schauspielerinnen herrscht: Dabei blicken die ausgebildeten Schauspieler hochmütig auf die Schüler und Statisten herab. Besonders die talentierte Schauspielerin Mila von Trapper demütigt Doris wegen ihrer mangelnden Allgemeinbildung.

Um sich mehr Anerkennung bei ihren Kolleginnen zu verschaffen, gibt Doris vor, sie habe ein Verhältnis mit dem Theaterdirektor Leo Olmütz. Plötzlich interessieren sich alle für Doris und versuchen, sie über Leo und sein Privatleben aus...

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