Stil

Irmgard Keuns Roman Das kunstseidene Mädchen ist sehr dicht, anschaulich und bildhaft geschrieben. Obwohl das Buch nur 130 Seiten umfasst, bietet es eine Fülle von eng aneinandergereihten Informationen und erfordert daher eine besonders aufmerksame und intensive Lektüre.

Doris möchte ein Filmstar werden und nimmt sich den Film als Vorbild für ihr Schreiben. In einer filmischen Schreibweise reiht sie oft dann wahllos Sätze ohne erkennbare Struktur aneinander, wenn sie ihr Leben in Berlin schildert. Diese Sprachcollagen enthalten sehr viele Metaphern und Vergleiche und bestehen oft aus Ellipsen. Ihre aneinandergereihten Eindrücke erinnern an eine Filmmontage mit harten Schnitten, wobei die eine Filmszene plötzlich und übergangslos in eine andere übergeht (siehe dazu Abschnitt „Drehbuch“). Immer wieder unterbrechen Gedankenstriche die Sätze.

Im Text überwiegen parataktische Satzkonstruktionen, wie hier zum Beispiel: „Ich bin in Berlin. Seit ein paar Tagen. Mit einer Nachtfahrt und noch neunzig Mark übrig. Damit muss ich leben, bis sich mir Geldquellen bieten. Ich...

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