Epoche
Die Vermessung der Welt hat sich sowohl in Deutschland als auch international gut verkauft und entsprechend in der Presse und Literaturwissenschaft große Beachtung gefunden. Dahinter steht Daniel Kehlmann, der Autor, der mit einer ganz bestimmten Vision in Bezug auf die Umsetzung seines Stoffes an die Arbeit gegangen ist. Diese Vision hat ihm jedoch nicht nur Bewunderung, sondern auch heftige Kritik eingebracht.
Hier wird diskutiert, wie sich Die Vermessung der Welt in Kehlmanns schriftstellerisches Gesamtwerk einfügt. Es wird geklärt, welchem Genre der Roman zuzurechnen ist und wo genau die Unterschiede zwischen den Romanfiguren und den historischen Forschern Gauß und Humboldt verortet liegen. Wie der Roman mit der historischen Authentizität umgeht und warum die Literaturwissenschaft dies teils als problematisch bewertet, spielt dabei eine besonders wichtige Rolle.