Alexander von Humboldt
Die adlige Familie
Baron Alexander von Humboldt ist der Spross preußischen Adels. Sein Vater stirbt früh, sein Patenonkel ist der Herzog von Braunschweig. Seine Mutter besteht auf einer gründlichen Erziehung Alexanders und seines älteren Bruders Wilhelm: Gemeinsam mit dem Majordomus Kunth und Goethe stellt sie einen Plan auf, nach dem Wilhelm Geistes- und Alexander Naturwissenschaftler werden soll. Alexander stromert oft „durch die Wälder“ (S. 22), um dort auf eigene Faust zu forschen. Derweil macht ihm sein Bruder das Leben zur Hölle, indem er ihn in einen Schrank sperrt, ihm „Rattengift“ (S. 23) ins Essen mischt oder ihn auf dünnes Eis lockt, wo er einbricht und „unter Wasser“ (S. 28) beinahe ertrinkt.
Der berühmte Naturforscher
Humboldts erster Beruf ist der eines Gruben-„Assessors“ (S. 36), als er eine gasbetriebene Grubenlampe erfindet und im blutigen Selbstversuch feststellt, dass Muskelfasern Elektrizität leiten (S. 37). Nach dem Tod seiner Mutter bringt er es zu nationalem Ruhm und wird „in ganz Europa berühmt wegen einer Expedition in die Tropen“ (S. 21). Bereits bei seinen Vorbereitungen vermisst Humboldt übereifrig jedes Stück Land, das er betritt. Die mehrjährige Expedition führt ihn schließlich gemeinsam mit dem Pflanzenforscher Aimé Bonpland (S. 48) von Spanien aus durch Südamerika und über die Vereinigten Staaten wieder zurück nach Europa. Nachdem er im September 1828 den Naturforscherkongress in Berlin organisiert und dort Carl Friedrich Gauß getroffen hat, bricht Humboldt 1829 zu einer Russlandexpedition (S....