Erzählstil
Die Vermessung der Welt erweckt durch den klaren, nüchtern anmutenden Satzbau, der stellenweise gewiss nicht zufällig das Wissenschaftsdeutsch des 19. Jahrhunderts imitiert, oberflächlich den Eindruck eines historischen Tatsachenberichts. Gebrochen wird dieser Eindruck jedoch durch den auktorialen Erzähler, der stets nahe an seinen Figuren zu stehen und deren Innenleben zu kennen scheint. Trotzdem lässt er den Leser an deren intimsten Gedanken nicht teilhaben, sondern kennzeichnet sie stattdessen durch ihre nach außen hin sichtbaren Taten und Worte. Die unterschiedlichen Forschungsansätze der beiden Protagonisten – Gauß betreibt Wis...