Kapitel 4
Titel: Katharina Hollenbach
Seiten: 271-322
Schauplatz: Bauernhof in Spora; Guldenberg
Zeit: Rückblende: ca. 1960-1963
Personen: Katharina Hollenbach, Eltern Katharinas, ältere Schwester Friederike, Bernhard Haber, Herr und Frau Kossatz, Babsy, Manfred, Polizist, Bauer Manolow,
Zusammenfassung
Der Umzug nach Guldenberg (S. 271- 279)
Die vierte Ich-Erzählerin des Romans Landnahme heißt Katharina Hollenbach. Ihre Kindheit verbringt sie mit ihren Eltern und ihre älteren Schwester Friederike in Spora, wo die Familie einen Bauernhof betreibt. Bereits als kleines Mädchen weiß die Erzählerin, dass sie selbst später nicht in der Landwirtschaft arbeiten möchte. Kathi will auf keinen Fall so ein anstrengendes Leben wie das ihrer Mutter führen. Diese muss von früh morgens bis spät abends arbeiten, kann fast nie abends ausgehen und hat aufgrund der Tierhaltung keine Zeit, in den Urlaub zu fahren.
Stattdessen möchte Katharina ihr Elternhaus so bald wie möglich verlassen. Daher besorgt sie sich nach der Schule eine Lehrstelle als Gärtnerin und ein Zimmer zur Untermiete in Guldenberg. Als ihr Vater davon erfährt, ist er jedoch strikt dagegen, dass Katharina mit 16 Jahren schon allein wohnt. Daher verfolgt Katharina einen anderen Plan, um ihr Vorhaben durchzusetzen:
Sie überredet ihre 21-jährige Schwester Friederike, die mit Bernhard Haber zusammen ist, mit ihr zusammen nach Guldenberg zu ziehen. Rieke ist einverstanden und sucht sich Arbeit in einer Gaststätte der Stadt. Obwohl die Eltern der beiden Schwestern mit deren Auszug nicht einverstanden sind, lassen sie ihre Töchter ziehen. Mit Bernhards Hilfe, der sie in einem geliehenen Auto abholt, ziehen die jungen Frauen Ende August nach Guldenberg um.
Kathis Affäre mit Bernhard (S. 279-290)
Kathi und Rieke ziehen zur Untermiete in das Haus einer Witwe ein, in dem sie sich ein Zimmer teilen. Kathi berichtet, dass sie sich gut mit ihrer Schwester versteht, da Rieke – obwohl sie vier Jahre älter ist – nur ungern Verantwortung übernimmt und Kathi somit über alles bestimmen kann.
Die Ich-Erzählerin verfügt über ein gesundes Selbstbewusstsein und setzt ihre weiblichen Reize gezielt ein. Sie erzählt zum Beispiel, dass sie für den praktischen Teil ihrer Ausbildung die Note eins erhalten hat, obwohl sie in der Gärtnerei nicht besonders fleißig ist. Ihr Chef, Herr Kossatz, hingegen, gibt ihr trotzdem die Bestnote, denn ihm gefällt die junge Frau und er ist von ihrer Schlagfertigkeit beeindruckt.
Kathi ist entsetzt, als sie von Rieke erfährt, dass Bernhard und ihre Schwester noch nie miteinander geschlafen haben. Die Erzählerin gesteht dem Leser, dass Bernhard ihr als Mann gut gefällt, da er kraftvoll ist und eine gewisse Männlichkeit ausstrahlt.
Eines Tages ist Kathi allein in ihrem Zimmer, als Bernhard vorbeikommt, um für Rieke, die sich mit Öl übergossen hat, frische Wäsche zu holen. Kathi ...