Inhaltsangabe

Kindheit in Guldenberg

Christoph Heins Roman Landnahme beschreibt über einen Zeitraum von knapp fünfzig Jahren (1950-1997) hinweg die erfolgreiche gesellschaftliche Integration sowie den finanziellen Aufstieg von Bernhard Haber, der als Kind mit seiner Familie aus Schlesien vertrieben wurde. Seine Geschichte wird aus der Perspektive von fünf verschiedenen Erzählern berichtet, die alle auf unterschiedliche Weise mit der Hauptfigur in Verbindung stehen und die jeder von einer Phase der Hauptfigur berichten. Sie schildern damit in Form von Rückblenden seine Kindheit, Jugend und sein Erwachsenenalter, er selbst kommt dabei nicht zu Wort.

Fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zieht Bernhard als 10-Jähriger mit seinen Eltern nach Guldenberg, einer fiktiven Kleinstadt in Sachsen (DDR). Dort kommt er in die dritte Klasse der Grundschule, in der sich sein Mitschüler Thomas Nicolas noch gut an den neuen Kameraden erinnert. Der erste Ich-Erzähler beschreibt Bernhard als einen ruhigen und wortkargen Jungen, der den Kontakt zu seinen Schulkameraden meidet.

Bernhard ist ein schlechter Schüler und wird von seinen Mitschülern auch aufgrund seiner Herkunft oft geärgert und als „Polacke“ beschimpft. Der Übersiedler verfügt jedoch über ein gesundes Selbstbewusstsein und wehrt sich von Beginn an gegen die Anfeindungen und lässt sich auch von den Lehrern nichts gefallen.

Die schwierige Integration

Die mittellose Familie Bernhards, dessen Vater als Tischler aufgrund einer Kriegsverletzung zunächst arbeitslos ist, wird nach städtischer Anordnung zunächst bei Bauer Griesel einquartiert, bevor sie einige Zeit später eine eigene Wohnung bekommt. Die Eingliederung der Familie in die Gemeinde ist jedoch schwierig, denn die Bewohner Guldenbergs sind mit den vielen Vertriebenen, die nach Kriegsende in ihre Stadt gekommen sind, nicht einverstanden.

Der Hass auf die Familie Haber geht so weit, dass Unbekannte eines Tages Bernhards Hund, den er als seinen einzigen Freund bezeichnet, mit einer Drahtschlinge töten. Außerdem wird die Tischlerwerkstatt, die sich Bernhards Vater trotz seiner Behinderung inzwischen aufgebaut hat, durch einen Brandanschlag zerstört.

Bernhard lässt sich jedoch von den Rückschlägen nicht unterkriegen. Er tut alles dafür, als gleichwertiger Bürger anerkannt zu werden und nach den Entbehrungen der Kindheit zu Wohlstand zu gelangen. Nach der Schule beginnt er im benachbarten Spora eine Tischlerlehre und erlebt seine erste Liebesbeziehung mit Marion Demutz.  

Liebe und Sexualität

Marion bestätigt als erst...

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