Die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten nach 1945
Mit der Bezeichnung Ostgebiete des Deutschen Reiches sind die Regionen östlich der Oder-Neiße-Linie gemeint, welche vor dem Zweiten Weltkrieg deutsches Territorium waren, heute jedoch zu Polen und Russland gehören. Dabei handelt es sich hauptsächlich um die Gebiete Schlesien, Pommern, Danzig, Ost- und Westpreußen sowie Ostbrandenburg. Diese Regionen bildeten nahezu ein Viertel der Gesamtfläche des Deutschen Reiches.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs fanden mehrere Kriegskonferenzen der alliierten Siegermächte statt. Dabei wurden neue Staatsgrenzen beschlossen und die oben genannten Ostgebiete Polen bzw. Russland zugesprochen. Im Mai 1945 erfolgte die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht, welche gleichzeitig das Ende der kriegerischen Handlungen bedeutete.
Einige Monate später legten die drei Hauptalliierten England, USA und Russland in der Potsdamer Konferenz[1] vertraglich neue Staatsgrenzen für die Ostgebiete fest. Daraufhin wurden die ehemals deutschen Regionen unter polnische bzw. russische Verwaltung gestellt. Gleichzeitig beschlossen die Vertragspartner Churchill, Truman und Stalin die Ausweisung der dort lebenden deutschen Bevölkerung.
Die Alliierten brachten die Flüchtlinge und die Vertriebenen in Notquartieren, Lag…