DDR und BRD
Deutschlands Teilung und Wiedervereinigung
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beschlossen die vier Siegermächte USA, Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich im Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945, Deutschland in vier Besatzungszonen aufzuteilen. Nach 1949 entstanden zwei deutsche Staaten: In der von der Sowjetunion verwalteten Zone, der sogenannten Ostzone, wurde am 07. Oktober 1949 die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) besiegelt. In den drei anderen Besatzungszonen wurde im gleichen Jahr die Bundesrepublik Deutschland (BDR) gegründet.
Während die Bundesrepublik Deutschland mithilfe einer eigenständigen Regierung und der Alliierten wirtschaftliches Wachstum erlangen konnte, war dies in der DDR nicht der Fall. Die neu gegründete Republik stand weiterhin unter dem Einfluss der sowjetischen Besatzungsmacht, welche den Aufbau des Sozialismus forcierte.
Da sich auch in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg der allgemeine Lebensstandard in der DDR immer weiter verschlechterte und zudem Regimegegner und Angehörige der Kirche unter Repressionen und politischer Verfolgung zu leiden hatten, verließen zahlreiche, zumeist junge und gut ausgebildete Menschen das Land und flohen in die Bundesrepublik. Als der Anstieg der Fluchtbewegung für die DDR immer problematischer wurde, beschloss die Regierung im Jahr 1954 ein Gesetz, welches die Republikflucht mit Freiheitsentzug bestrafte (Passgesetz).
Trotz der gesetzlichen Maßnahmen schwoll der Flüchtlingsstrom in die BRD immer weiter an. Daher wurde auf Drängen des Parteisekretärs Walter Ulbricht am 13. August 1961 eine Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland errichtet und die Grenzen um West-Berlin geschlossen. Die Mauer umfasste neben dem Betonbau ein komplettes Grenzsicherungssystem mit Wachtürmen, Hunden, Selbstschussanlagen und Minenfeldern. Außerdem überwachten Soldaten das Grenzgebiet und erhielten den Befehl, etwaige Flüchtlinge zu erschießen.
Daraufhin versuchten viele Menschen, auf illegalem Weg in den Westen zu gelangen. Hierfür nahmen einige auch die Unterstützung sogenannter Fluchthelfer in Anspruch. Dies waren zunächst Privatpersonen, die aus persönlichen oder ideellen Motiven ihren Mitmenschen dazu verhalfen, die DDR zu verlassen. Daraus entwickelten sich später professionelle Fluchthelfer, die i...