Kapitelzusammenfasung
„Faserland“ schildert die Reise eines namenlosen Ich-Erzählers vom nördlichsten Punkt Deutschlands (Sylt) bis in den Süden (Bodensee) und von da aus in die Schweiz (Zürich). Die ‚Deutschlandreise’ verkörpert in Faserland ein zentrales Element. Die Reise ist nicht geplant und verläuft eher zufällig von Norden nach Süden. Während seiner Reise macht der Protagonist kurzen Halt in verschiedenen Städten und Orten. Dank dem Ich-Erzähler wird der Leser mit einer Vielzahl von Personen konfrontiert, die eindrücklich demonstrieren, wieso für den Protagonisten Deutschland ein „Faserland“ ist: Es sind dort Hippies, eine große Anzahl von Taxifahrern, Trendforscher, Models, homosexuelle Studenten, Drogensüchtige, Alkohol- und Tablettensüchtige, Millionäre und viele weitere Menschengruppierungen zu finden.
Der Roman gliedert sich in viele einzelne, kleine Episoden, weswegen sich die Handlung alles andere als übersichtlich erweist. In unserer Kapitelzusammenfassung ist der komplette Roman in strukturierter Form beschrieben. Es werden alle relevanten Geschehnisse und alle wichtigen Figuren vorgestellt. Auf nur wenigen Seiten und in tabellarischer Form wird dem Leser ein Überblick vermittelt, an welchen Orten das jeweilige Kapitel stattfindet und welche Figuren in den jeweiligen Abschnitten eine wichtige Rolle spielen.
Der zeitliche Rahmen ist nicht hundertprozentig sicher, da es kaum Hinweise gibt und der Erzähler mehrere drogen- und alkoholbedingte Blackouts hat.
Kapitel 1
Seiten: 13–23
Schauplatz: Fisch-Gosch in List auf Sylt
Zeit: Tag 1/ Bar „Odin“ in Kampen
Figuren: Icherzähler, Karin, Anne, Sergio
Auf Sylt trifft der namenlose Icherzähler Karin wieder, eine BWL-Studentin aus München, die er aus seiner Zeit in einem Internat in Salem kennt. Früher ist er mit ihr nie ins Gespräch gekommen. Die beiden unterhalten sich, aber der Icherzähler hört Karin nicht zu. Er und Karin tragen jeder eine Barbourjacke, allerdings in verschiedenen Farben. Beide kommen aus gehobenen Verhältnissen, wo Geld offenbar kein Problem zu sein scheint.
Sie machen sich auf den Weg nach Kampen, zu einer Bar mit Namen „Odin“. Unterwegs halten sie kurz am Strand an, um Karins Bekannte Anne und Sergio mitzunehmen. Angeregt durch den Geruch der Holzbohlen und des Meeres, erinnert sich der Icherzähler an seine Kindheit, in der er regelmäßig nach Sylt kam. Er denkt darüber nach, wie es sich damals angefühlt hat, wenn er nach langer Zeit wieder das Meer sah.
Am Strand treffen sie Anne und Sergio. Der Erzähler realisiert, dass er Anne bereits von einem missglückten Flirtversuch in einer Diskothek kennt. Karin und Anne kommen ins Gespräch, aber Sergio und der Icherzähler unterhalten sich nicht. Die vier fahren weiter zur „Odin“-Bar.
Im „Odin“ trinken sie ziemlich viel Champagner. Etwas später verlassen Karin und der Erzähler mit einer Flasche Champagner wieder die Bar. Sie fahren zum Strand, wo sie sich auf einen grünen Hügel setzen, trinken und sich küssen. Nach dem Kuss meint Karin, dass sie den Erzähler am nächsten Abend gerne wiedersehen möchte. Sie hat aber offenbar vergessen, dass er am nächsten Tag abreist. Nachdem Karin gegangen ist, steht der Erzähler noch eine Weile auf dem Hügel. Er beschließt, Sylt in Zukunft nicht mehr zu besuchen.
Kapitel 2
Seiten: 24–47
Schauplatz: ICE, Nigels Wohnung und eine Party, beides in Hamburg
Zeit: Tag 2
Figuren: Icherzähler, Nigel, Anne, Taxifahrer (Demo-Besucher), Taxifahrer (im dunkelblauen Trainingsanzug), schwarzes Model, Partygast mit Ziegenbart, Sarah
Der Erzähler befindet sich im Zug nach Hamburg-Altona (sein Auto hat er auf Sylt zurückgelassen). Er erinnert sich, wie er als 10-Jähriger immer den Kopf aus dem Zugfenster in den Fahrtwind gehalten hat. Er fantasierte damals, dass der Urin aus der Zugtoilette von unter dem Zug nach oben fliegen und in einem feinen Film auf seinem Gesicht landen würde.
Als sich ein Mann zu ihm an den Tisch setzt, empfindet er das als Störung und bereut es, nicht das Auto genommen zu haben. Er trinkt fünf kleine Flaschen Wein, die letzte auf der Zugtoilette, wo er einschläft.
In Hamburg sucht er seinen alten Freund Nigel auf, bei dem er sich einquartiert. Er denkt sehr viel über seine Umgebung nach. Er sinniert über Hamburger Mädchen, über die Unterschiede zwischen ihm und dem Taxifahrer, der ihn zu Nigels Wohnung gefahren hat, über Nigels schlampige Kleidung und über seine teure, aber heruntergekommene Wohnung.
Auch mit Nigel führt er eine Unterhaltung. Er hört aber wieder nicht zu. Stattdessen kommen Erinnerungen an seine erste große Liebe Sarah hoch und an den peinlichen Tag, an dem er sich betrunken in ihrem Bett übergeben und erleichtert hat. Sarah h...