Flucht

Der Ich-Erzähler scheint in der Gegenwart unfähig dazu, soziale Bindungen aufrechtzuerhalten. Sobald sich Schwierigkeiten oder für ihn schwierige psychische Situationen eintreten, tritt er konsequent die Flucht an:

  • Sylt verlässt er für immer, ohne einen bestimmten Grund anzu2geben: „Ich glaube, ich werde nicht mehr nach Sylt fahren“ (S. 23). Nachdem Karin und der Ich-Erzähler sich geküsst haben, hat Karin gewünscht, ihn am nächsten Tag wiederzusehen. Vielleicht ist ihm die große Nähe unangenehm: Am nächsten Tag nimmt er den Abendzug nach Hamburg, ohne sich von Karin zu verabschieden.
  • Der Protagonist erzählt, dass er seine erste große Liebe, Sarah, nicht wieder gesehen hat, nachdem er sich betrunken in ihrem Bett übergeben hat. Er verlässt danach überstürzt das Haus von Sarahs Eltern (S. 32 f.).
  • In Hamburg fährt der Erzähler mit seinem Freund Nigel zu einer Abendparty. Er flirtet mit einem der anwesenden Mädchen, das sich später im Badezimmer übergibt. Er hat „plötzlich keine Lust mehr, irgend etwas mit dem Mädchen anzufangen oder mit ihr zu reden oder ihr irgendwie zu helfen“ (S.46). Angeekelt entscheidet er sich wegzufahren.
  • Er ertappt seinen Freund Nigel bei einer Orgie. Er verlässt daraufhin entsetzt und fluchtartig Nigels Wohnung. Er fährt  mit einem Taxi direkt Richtung Flughafen und weint (S. 50).
  • Der Protagonist erzählt, dass er mit seinem Freund Alexander wegen eines Mädchens im Streit auseinandergegangen ist. Danach ist Alexander ihm fremd geworden.
  • Der Kontakt zu Henning Hansen, dem Sohn einer Familie aus Sylt, ging ebenfalls in die Brüche (S. 76 f.). Hier ist nicht ganz ersichtlich, wieso dies geschah, aber offenbar scheinen die sozialen Unterschiede eine Rolle gespielt zu haben. Der Protagonist betont, dass Henning sich immer nur eine billige Eissorte leisten konnte, während er „natürlich immer mehr Geld hatte“ (S. 77) und somit für beide die teure Variante gekauft hat. Die beiden Jungen haben „sich immer weniger gesehen haben und am Schluß dann gar nicht me...

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