Der Titel

In Christa Wolfs Roman „Medea. Stimmen“ sprechen nicht eigentlich Figuren, wie der Titel schon andeutet, sondern Stimmen: „Jetzt hören wir Stimmen“ (S.57). Die Autorin  erzeugt die Illusion, dass die Stimmen der Sprecher, die nicht anwesend sind, über die Jahrtausende von den Ursprüngen des Mythos her durch den Raum zu uns gelangen.

Die Stimmen existieren gleichsam im Raum der Imagination zwischen heute und damals und haben sich von der Bindung an einen Körper, an eine physische Existenz, losgelöst.

Dem Leser werden sechs subjektive Sichtweisen präsentiert. Er kann zwischen den Versionen Vergleiche anstellen, eine Art Ausgleich finden und am Ende ei...

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