Motive und Symbole

Bäume

Christa Wolf verwendet in ihrem Roman eine Reihe von Motiven, die symbolisch stark aufgeladen sind. Verschiedene Bäume werden in ihren jeweils eigenen Bedeutungen in der Erzählung präsentiert.

Medea erwähnt im ersten Abschnitt den ”Feigenbaum” und den ”Nußbaum” (S.13), der für Medeas Fruchtbarkeit steht. In diesem Zusammenhang steht die Fruchtbarkeit zwangsläufig auch mit der Weiblichkeit in Verbindung und mit Medeas erster Menstruation.

Der Feigenbaum ”Vogelnest” (S.24) wird noch einmal erwähnt, als Medea gedemütigt aus dem Palast in ihre Lehmhütte zurückkehrt, was den Verweis auf ihre Außenseiterrolle in der männlich dominierten Gesellschaft Korinths symbolisiert. Ihre Lehmhütte ist von dem Feigenbaum ”umwölbt” (S.24). Hiermit kann Medeas Verankerung in der matriarchalischen Tradition, die sie aber nicht vor den männlichen Übergriffen schützen kann, gedeutet werden. Dem steht eine ”Pinie” (S.195) gegenüber, die für die der Weiblichkeit gegenüberstehende, rigoros durchgreifende Sexualität des Mannes steht. Der Baum wird im heiligen Hain der Kolcherinnen in Korinth von Turon gefällt und  geht mit der Entmannung von Turon einher: Der Verlust männlicher Sexualkraft wird hier also angedeutet.

Die Farbe Weiß und der Brunnen

Ein weiteres Symbol ist die Farbe Weiß, die in verschiedenen Situationen verwendet wird. Glauke (”[...] ga...

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